Fatimakapelle Anzenberg
Seit 30 Jahren haben sie eine eigene Kapelle
Am Samstag hält Kaplan Jürgen Eckl den Jubiläumsgottesdienst in Anzenberg.
Mit dem Bau einer Kapelle haben die Anzenberger vor 30 Jahren ein großes Vorhaben verwirklicht, auf das sie mit Recht stolz sein können. Der kleine Sakralbau wurde gewissermaßen zum Mittelpunkt des kleinen Bergdorfes. Der damalige Pfarrer Johann Six stand ebenfalls hinter diesem Ansinnen und förderte es auf seine Art. In der Einladung zum Weihetag am 14. August 1983 schrieb er: „Die Fatimakapelle soll nicht nur eine bauliche Zierde für das Dorf sein, sondern auch ein Ort des Gebetes, der geistlichen Erbauung und des Heiles“.
Den Abschluss des Kapellenbaues vor 30 Jahren und die Weihe durch den Apostolischen Visitator der Ermländer, Prälat Johannes Schwalke, wird am Samstag um 18.30 Uhr mit einem Jubiläumsgottesdienst gefeiert. Die heilige Messe wird der aus Eben stammende Kaplan Jürgen Eckl zelebrieren. Die „Martinssänger“ wirken musikalisch mit. Die Feuerwehr Eismannsberg verbindet gleichzeitig ihre Jahrtagsfeier mit dem Jubiläumsgottesdienst, zur weltlichen Feier findet in der Nähe ein Gartenfest statt.
Am 18. April 1982 beschlossen die Anzenberger bei einer Zusammenkunft, eine Kapelle zu bauen. Als Standort wählte man eine Fläche am Waldrand oberhalb der Ortschaft, das notwendige Grundstück stellte die Familie Alfons Bergbauer zur Verfügung. Maurermeister Albert Hofmann erklärte sich bereit, den erforderlichen Bauplan anzufertigen. Die Bauarbeiten begannen noch im Herbst mit dem Abholzen einiger Bäume. Den Erdaushub besorgte der Miltacher Unternehmer Franz Nemmer. Max Raab lieferte den notwendigen Fundamentbeton und die Höhenrieder Bauern fuhren einige Bäume zum Sägewerk Weber nach Miltach. Alle diese Leistungen geschahen kostenlos. Ende November konnte schließlich der Dachstuhl auf den kleinen Rohbau aufgesetzt werden.
Der Eingangsbereich der Kapelle ist durch ein weitausladendes Dach geschützt, auf dem ein Turmaufbau aufgesetzt ist, der sogar eine Glocke enthält. Im Innern steht als Hauptfigur eine Fatima-Madonna auf dem hölzernen Tischaltar. Links davon befindet sich die Figur des Heiligen Josef, rechts daneben die des Heiligen Florian. Die im Außenbereich aufgestellten Totengedenkbretter erinnern an Anzenberger Bürger. Regelmäßige Andachten im Jahresablauf fördern das religiöse Leben in dem kleinen Bergdorf.
Text und Bild: Monika u. Erwin Vogl, Miltach
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