Vortrag "Shrines of Europe" - Marienwallfahrtsorte in Europa

Altötting 2024 (Bild vergrößern)
Altötting 2024

Uhrzeit der Veranstaltung

von Uhr

Christian Haringer, Schulleiter der Marienrealschule in Cham wird diesen interessanten Vortrag bei uns im Pfarrheim in Miltach halten. Beginn ist nach dem Gottesdienst und der anschl. Lichterprozession. Eintritt: kostenlos

 

Schwarze Madonna, Wunder, Pilger – nicht nur im Bistum Regensburg denkt man bei diesen Begriffen an den größten deutschen Marienwallfahrtsort Altötting. Schließlich ziehen jährlich bis zu 8.000 Fußwallfahrer die 111 Kilometer von der Oberpfalz nach Oberbayern. Doch so gelten auch viele weitere Pilgerstätten in Europa, deren sieben bedeutendsten sich zur Arbeitsgemeinschaft „Shrines of Europe“ zusammengeschlossen haben.

 

In einem äußerst informativen und unterhaltsamen Vortrag stellt Haringer diese Zentren der europäischen Marienverehrung dar. 

 

Als Referent konnte der Schulleiter der Marienrealschule, Christian Haringer, gewonnen werden, der seine geschichtlichen Kenntnisse seit einigen Jahren auch bei den Chamer Erlebnis-Stadtführungen unter Beweis stellt. Mehr noch als mit der Chamer Stadtgeschichte ist Haringer allerdings in der Orts- und Wallfahrtsgeschichte seines Geburtsortes Altötting beheimatet, wo er regelmäßig als Autor und Vortragsredner in Erscheinung tritt.

 

Ausgehend von Altötting spannt Haringer den Bogen zuerst zum größten italienischen Marienwallfahrtsort Loreto, wohin der Legende nach Engel das Geburtshaus Mariens von Palästina über das Mittelmeer nach Italien gebracht hatten. 1991 unterzeichneten Altötting und Loreto eine offizielle Städtepartnerschaft, der sich in den nächsten Jahren weitere Wallfahrtsorte anschlossen: Tschenstochau in Polen mit der bekannten Marien-Ikone, angeblich ein Kunstwerk aus den Händen des Evangelisten Lukas, und die beiden berühmten Orte mehrerer Marienerscheinungen Fatima in Portugal und Lourdes in Frankreich. So kam es schließlich im Jahr 1996 zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft „Shrines of Europa“. Die Mitglieder zeichnen sich durch die Tatsache aus, dass sie das jeweils größte Marienheiligtum ihres Landes sind. Folglich traten in den nächsten Jahren auch noch die altehrwürdigen Pilgerstätten Mariazell in Österreich und Einsiedeln in der Schweiz der Gemeinschaft bei.

 

Trotz aller Internationalität schaffte der Referent es immer wieder, auch lokale Bezüge herzustellen. So erinnern die Striemen im Gesicht der Tschenstochauer Ikone an einen Hussiten-Überfall, ähnlich wie beim Gnadenbild in Neukirchen beim Heiligen Blut. Auch der weitverbreitete Brauch der Lourdes-Grotten wurde angesprochen, schließlich verfügte das alte Studienheim St. Josef und später auch die Maristen-Realschule über eine derartige Grotte.

Veranstaltungsort

Pfarrheim St. Martin, Miltach