Allerheiligentag in unserer Pfarrei

Von Allerheiligen und dem Gedenken an die Verstorbenen

Allerheiligen, ein Tag der Freude und des Gedenkens – Abschied und Wandlung – Gräberbesuch und Segnung

 

Während der Vormittag des Allerheiligenfestes an die vielen Menschen erinnert, die durch ihr außerordentliches, christliches Leben ein Vorbild für alle Christen sind und davon Zeugnis gaben, galt das Gedenken der Kirchenbesucher bei der Andacht am Nachmittag dieses Feiertages ihren verstorbenen Angehörigen, Verwandten und Freunden, die liebe Wegbegleiter waren.

 

 Allerheiligen Miltach 2024   Allerheiligen Miltach 2024 

 

In seiner Predigt erinnerte Pater Joseph Santhappan MSFS an Halloween, ein Fest gegen die Angst vor dem Tod. Indem man sich darüber lustig mache und es mit Spaß verbinde, zeige man, dass man diese Angst im Griff habe, zumindest für einen Abend. Allerheiligen sei ein anderes Fest, auch wenn es gleichfalls ein Fest gegen die Angst sei, aber in einem tieferen Sinn als Halloween. Mit dem Evangelisten Johannes werfe man in der Lesung einen Blick in den Himmel, wo er die Heiligen um den Thron Gottes stehen sah und alle, die ihren Lebensweg mit Gott gegangen sind. „Diese haben im Leben nicht nur Schönes erfahren“, so der Prediger. „Sie kennen die Härte des Lebens und haben alle Schwierigkeiten aus dem Glauben an Gott gemeistert. Johannes wollte mit seiner Vision Trost spenden und die Botschaft verbreiten, dass der Lebensweg die Gemeinschaft und das Leben mit Gott zum Ziel habe“, so der Priester. Das sei die Hoffnung, in der Christen das irdische Leben in Liebe und Barmherzigkeit gestalten sollen, wie es Jesus vorgelebt habe.

 

Am frühen Nachmittag war die Pfarrkirche „St. Martin“ wieder gut besetzt, zum Allerseelenrosenkranz und zur anschließenden Andacht, die Gemeindereferent Franz Strigl unter das Thema „Abschied und Wandlung“ stellte. Alois Pielmeier sprach die Lesung aus dem Korintherbrief, welche hinwies auf das, was den Menschen nach seinem Tod erwartet. „Alles auf unserer Erde ist der Vergänglichkeit unterworfen. Pflanzen, Tiere und auch wir Menschen müssen sterben. Manchmal erschreckt uns der Gedanke an den Tod und manchmal schenkt uns der Gedanke an ein Weiterleben nach dem Tod Hoffnung und Zuversicht.“, so Strigl in seiner Ansprache. Ein Zwiegespräch von zwei ungeborenen Zwillingen im Mutterschoß verdeutlichte, auf was sich der Mensch im „anderen Leben“ freuen kann.

 

In der Zeit des Lebens auf der Erde machen die Menschen Erfahrungen: Sie sehen die Schönheit der Welt, hören den Klang der Musik, spüren Wärme. Sie erfahren Liebe und Treue, die einem geschenkt wird und die einer geben kann. Und man erfährt aber zugleich auch seine Grenzen, und diese tun weh. „Wir begegnen auch den dunklen Seiten des Menschen, dem Missklang, der die Harmonie stört und dem Versagen. Wir begegnen dem Schmerz und dem Leid. Doch bei allem Schrecken, der uns heimsucht, bleibt eine Sehnsucht und Ahnung von einer Welt, in der das Schöne und Gute eben keine Grenzen hat.“ Gemeindereferent Franz Strigl dann weiter: „Diese Erfahrung der Nähe Gottes dürfen wir immer wieder hier auf dieser Erde schon erfahren. Endgültig werden wir Gott schauen wie er ist, wenn wir diese Erde verlassen und eine ewige Heimat bei Gott finden. Jesus Christus hat uns diese Heimat zugesagt. Er verspricht:  Ich werde euch eine Wohnung im Himmel bereiten.“

 

 Allerheiligen Miltach 2024   Allerheiligen Miltach 2024 

 

Die Verstorbenen haben ihren irdischen Pilgerlauf vollendet. Das Gedenken galt ihnen, besonders auch denen, die seit Allerheiligen 2023 verstorben sind. Es wurde eine Kerze vor dem Altar entzündet und die große Glocke vom Kirchturm läutete dabei Die Lieder bei der Andacht begleitete Christian Hartl an der Orgel.

 

Die Pfarrangehörigen und die vielen auswärtigen Besucher begaben sich danach zum Friedhof. Vor dem Leichenhaus sprach Gemeindereferent Franz Strigl die Gebete zum Gedenken an die Verstorbenen, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Sehr würdevoll spielte eine Bläsergruppe um Josef Pielmeier Choräle. Abschließend besprengten die Gläubigen ihre Gräber mit Weihwasser und der liturgische Dienst ging mit dem Weihrauch durch die Gräberreihen.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

 

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Veröffentlichung

Mo, 04. November 2024

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