Den Volkstrauertag begangen und um den Frieden in der Welt gebetet
Gedenken in Zeiten der „Zeitenwende“
Die Gemeinde Miltach beging am zurückliegenden Samstag ihre traditionellen Feierlichkeiten anlässlich des Volkstrauertages. Nach dem von Monsignore Augustin Sperl treffend und zeitgemäß zelebriertem Gottesdienst folgte die Prozession zum Kriegerdenkmal. Bei kühlen, aber klaren Wetter marschierten die KuRK Miltach, die zahlreichen Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehren aus Miltach, Oberndorf und Eismannsberg unter Führung von Monsignore Sperl und Bürgermeister Johann Aumeier zum Friedhof in Oberndorf. Für die würdige, musikalische Umrahmung sorgte Josef Pielmeier mit der Blaskapelle "Die Weißblau Königstreuen".
Vor dem Kriegerdenkmal, den drei großen Steinwänden mit den eingravierten Namen der Opfer des 1. und 2. Weltkrieges, fanden am Friedhof Miltach die Feierlichkeiten statt. „Tagtäglich berichten die Medien über das Kriegsgeschehen in der Welt, über Tote und Verwundete in der Zivilbevölkerung und gefallene Soldaten. Es gilt stets zu mahnen, für den Frieden einzutreten und zu fordern, nie wieder Krieg“ so die treffenden Worte von Bürgermeister Aumeier. Nach der Kranzniederlegung übergab er das Wort an Florian Wagner, der stellvertretend für die KuRK Miltach sprach. Auch Florian Wagner ging in seiner Rede auf die aktuelle politische Lage ein. Die Eskalation des Nahost Konflikts und der Krieg in der Ukraine lassen aufhorchen. Auch die so oft proklamierte Zeitenwende und die aktuellen Aussagen der Bundesregierung, dass dies ein Wendepunkt sei, sollten zu denken geben. Und hier schließt sich wiederum der Kreis um die Sinnhaftigkeit des Volkstrauertages. Gedenken wir nicht nur der Opfer der vergangen Kriege, sondern auch der Opfer der aktuellen globalen Konflikte. Der Friede ist ein fragiles Konstrukt, das es mit allen Mitteln zu bewahren gilt. Nach der Segnung und dem Totengedenken endete die Gedenkfeier mit dem Lied vom "Guten Kameraden" und der Nationalhymne.
Text: Florian Wagner, Miltach
Bilder: Florian Wagner und Christian Röhrl, Miltach
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