Miltacher Fußwallfahrer waren im 40. Jahr nach Altötting unterwegs
Zu Fuß unterwegs zum Gnadenbild von Altötting
Wer einmal mitgeht, den packt es immer wieder
Immer dann, wenn das Pfingstfest näher rückt, weiß eine kleine Gruppe von Miltachern, Blaibachern und Wolfersdorfern, dass es wieder Zeit wird, für die Fußwallfahrt nach Altötting. Es organisieren sich immer wieder einzelne Familien aus der Pfarrgemeinde Miltach und der näheren Umgebung, schließen sich bei Landau der Straubinger Pilgergruppe an. In den letzten Jahren wird immer von Miltach aus gestartet und der oft doch recht beschwerliche Weg von gut 135 Kilometer durch den vorderen Bayerischen Wald bis zum Marienwallfahrtsort Altötting in Angriff genommen. Das eigens dafür angefertigte, kleine Pilgerkreuz ist immer mit dabei.
Am Donnerstag Vormittag vor Pfingsten wurde in Miltach gestartet. Zusammen mit Diakon Martin Peintinger, der auch den Pilgersegen spendete, traten die Wallfahrer ihre Wanderung zum Marienheiligtum an. Weil nun schon 40 Jahre zurückliegen, wurden die Wallfahrer in diesem Jahr von Mesnerin Elisabeth Röhrl überrascht und unter Glockengeläut verabschiedet. Dann führte die Pilgerstrecke über Anhöhen und Täler, durch die Orte Haselbach, Hunderdorf, Strasskirchen und Ganacker bis nach Landau, wo man sich immer am Pfingstsamstag früh der Wallfahrt aus Straubing anschließt. In Haselbach traf die Gruppe heuer auch wieder die frühere Pfarrhaushälterin Cilla Six, die ein schmackhaftes Mittagessen bereit hielt und an schließend eine kleine Teilstrecke auf dem Pilgerweg mitging.
Den Rosenkranz immer wieder betend und singend folgt der Weg am Freitag weiter über Haunersdorf und Falkenberg nach Eggenfelden wo am späten Samstag Nachmittag Quartier für die Nacht bezogen wird. Jeden Tag werden dabei an die 35 Kilometer überwunden. Jedoch kann von ausreichender Nachtruhe nicht die Rede sein, denn bereits um Mitternacht gilt es dann die letzten Kilometer nach Altötting in Angriff zu nehmen, um dort am morgen des Pfingstsonntages unter dem Glockengeläut über dem Kapellplatz mit rund 1000 Mitpilgern zu ziehen und unter Klängen von festlichen Marienliedern in die große Anna-Basilika einziehen zu dürfen. Diakon Martin Peintinger ließ es sich nicht nehmen und schloss sich in diesem Jahr auf den letzten Kilometern bis Altötting den Fußwallfahrern an.
Der Gottesdienst in der großen Anna-Basilika ist schon ein beeindruckendes Fest und ein würdevoller Abschluss der Fußwallfahrt. Das ist wohl auch der Moment, in dem sich jeder schon auf das nächste Jahr freut, egal wie schwer der Weg auch an manchen Stellen gewesen ist. „Drücken einen dann so manche Blasen an den Füßen und schmerzen die Gelenke, so ist man immer wieder froh und glücklich es trotzdem geschafft zu haben.“ so Franz Prechtl der sich zusammen mit seinem Bruder Josef für die Organisation der Miltacher Wallfahrergruppe verantwortlich zeichnet.
Text: Christian Röhrl, Miltach
Bilder: Fußwallfahrer Miltach
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