Pfarrgemeinderat zur Klausurtagung im Zwieslerwaldhaus
Was läuft gut in der Pfarrgemeinde und wie schaut die Zukunft aus?
Klausurwochenende des Pfarrgemeinderates Miltach im Zwieslerwaldhaus
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates aus Miltach trafen sich vergangenes Wochenende zusammen mit Gemeindereferent Franz Strigl und Kirchenpfleger Christian Röhrl wieder zu einem gemeinsamen Klausur- und Begegnungswochenende in der Marzellinklause im Zwieslerwaldhaus. Die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Claudia Pinzinger, hatte die Vorbereitungen zu diesem Treffen koordiniert. Dabei standen viele Gespräche, besinnliche Einheiten und der rege Gedankenaustausch über die Vergangenheit und die Zukunft der Pfarrgemeinde Miltach auf dem Programm.
Am Freitag Nachmittag brachen die Mitglieder des Pfarrgemeinderates in Fahrgemeinschaften vom Pfarrheim in Miltach aus auf und machten sich auf den Weg in das rund 80 Kilometer entfernte Zwieslerwaldhaus, mitten im Nationalpark Bayerischen Wald gelegen. Eine ruhige winterliche Landschaft empfing die Ausflügler aus dem Regental dort. Die Marzellinklause des Maristenordens ist ein Übernachtungs- und Begegnungshaus. Verwaltet wird die Unterkunft vom Maristenhaus in Cham. Nachdem die Zimmer bezogen waren und man es sich in den Aufenthaltsräumen gemütlich gemacht hatte, stand ein gemeinsames Abendessen mit einer deftigen Bayerischen Brotzeit auf dem Programm. Anschließend folgte eine kleine Nachtwanderung durch den idyllisch gelegene Ort. Heller Mondschein machte diesen Spaziergang zu einem richtig schönen Gemeinschaftserlebnis.
Wieder zurück im Haus, hatte Gemeindereferent Franz Strigl bereits eine erste Besinnungs- und Gesprächseinheit vorbereitet. An diesem Abend galt es, auf das zurück zu blicken, was gut, gewinnbringend und als sehr positiv in der Pfarrgemeinde läuft. Mit einer kleinen besinnlichen Einheit stieg man in die Gesprächsrunde ein. Ein Bild von Künstlerpfarrer Sieger Köder half die Gedanke besser vertiefen zu können und all das zu verdeutlichen und zu erkennen, was in der Kirchengemeinde schon vorhanden ist und seit Jahren recht gut läuft. Dankbar kann man sicherlich auf das zurückblicken, was von Gott geschenkt wurde. Was einem in der Gemeinde gefällt, was man heute nicht mehr missen möchte und wofür man sehr froh ist. Auf einer großen Papierrolle konnten alle diese positiven und schönen Dinge schließlich niederschreiben. Sind es die vielen Personen, die das Pfarrleben bereichern, so gehören auch die schönen Veranstaltungen (Kinderbibeltag, kirchliche Hochfeste, Gebetsgruppen) aber auch die vielen Gruppierungen, ob gesanglich oder gemeinschaftlich (Frauen, Ministranten, Männerkongregation) genauso mit dazu. Dem weiteren Abend war dann viel Freiraum gegeben, alle die notierten Punkte vertiefender anzusprechen und diese in den Gesprächen hervorzuheben. Bis spät in die Nacht hinein saßen die Teilnehmer zusammen und erinnerten sich an so manche schöne Begebenheit der letzten Jahre.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstag Morgen startete man dann in die zweite Gesprächseinheit. Nach und nach näherte man sich der Erkenntnis, mit Gottvertrauen und einem gewissen Mut zu Neuem, Ideen für die Neuausrichtung der Kirchengemeinde in der Zukunft zu diskutieren. Schon jetzt zeichnet sich immer mehr ab, dass es vor allem an den Laien liegt, die sich einbringen müssen und dadurch eine Pfarrgemeinde lebendig halten können. Ein großes Anliegen war es allen Beteiligten, alle Altersgruppen, ob jung oder alt, gesund oder krank, mit den neuen Ideen anzusprechen. Über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und einen bunten Regenbogen zu anderen Glaubensgemeinschaften, zu Personen die der Kirche den Rücken zugekehrt haben, aber auch zu den vielen praktizierenden Christen zu spannen. Immer größer werdende Pfarreiengemeinschaften und Verwaltungseinheiten machen es unerlässlich, sich nur alleine auf die Eucharistiefeier zu konzentrieren, wenngleich es trotzdem die höchste Form der Gottesverehrung ist, darf man nicht den Mangel an Priestern und die schwindende Zahl von Gläubigen aus den Augen verlieren. Den Pfarrgemeinderäten aus Miltach ist es ein großes Anliegen, in Zukunft aufgeschlossen diesen neuen Weg zu gehen. In den kommenden Wochen sollen weitere Treffen folgen und in Gruppenarbeiten diese neuen Ideen mit Leben gefüllt und in die Tat umgesetzt werden. Dabei standen gemeinschaftliche Aktivitäten (Gebetskreis, junge Familien, Jugend- und Schulpastoral) genauso im Fokus, wie etwas das Einlernen von neuem Liedgut bei den Gottesdiensten. Die beschrifteten Papierrollen werden in den nächste Wochen in der Pfarrkirche ausgelegt. Dabei sollen dann auch die Gläubigen eingeladen sein, ihre Gedanken selbst auf dem Papier zu ergänzen.
Nach einem leckeren Mittagessen machten sich die Klausurteilnehmer dann auf zu einer kleinen Winterwanderung. Nach einer kurzen Kaffeepause in der Marzellinklause ging es am Nachmittag wieder zurück in die Heimatpfarrei.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
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