Matthias Tang berichtet über seine Heimat und sein Brunnenprojekt
Pfarrvikar Matthias Tang berichtet über das Brunnenprojekt in seiner Heimat Ghana
„Mein Heimatland, die Republik Ghana ist ein westafrikanisches Land am Golf von Guinea. Das Land ist in der Subregion für ihre Stabilität und demokratische Regierungsführung bekannt und hat in den letzten 20 Jahren Fortschritte bei der Verringerung der Armut und des Hungers in der Bevölkerung gemacht. Allerdings verbergen sich hinter den Verbesserungen auf nationaler Ebene große Ungleichheiten zwischen dem Norden und dem Süden des Landes, sowie zwischen ländlichen und städtischen Gebieten.“ So begann Pfarrvikar Matthias Tang kürzlich seinen Bildervortrag in der Pfarrkirche von Miltach.
Hunger, durch Wasser übertragene Krankheiten und Unterernährung sowie der Mangel an Trinkwasser für die Landbevölkerung sind nach wie vor ein großes Problem im Norden Ghanas. Die Ungleichheit zwischen dem Norden und dem Süden ist zum großen Teil auf die geografischen Gegebenheiten Ghanas zurückzuführen, die durch ausgeprägte klimatische, agro-ökologische und wirtschaftliche Unterschiede gekennzeichnet sind. Der nördliche Teil Ghanas ist unterentwickelt. Es gibt dort keine Fabriken und keine Industrien. Die Bewohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und sind für eine gute Ernte, vor allem von den Niederschlägen, abhängig. Im nördlichen Teil des Landes regnet es vier bis sechs Monate lang. Das heißt, ein halbes Jahr ist Trockenzeit und ein halbes Jahr Regenzeit. Das hat zur Folge, dass Wasser in der Trockenzeit für Mensch und Tier zur Mangelware wird. Die Frauen verbringen täglich zwei bis drei Stunden damit, mehrere Kilometer zu wandern, um Wasser zu finden. Gespannt verfolgte die anwesenden Gläubigen die interessanten Bilder und die Erzählungen des Priesters. Interessant waren die Bilder von den rhythmischen Gottesdiensten und den Lebensverhältnissen dort. Erst im September und Oktober der letzten Jahres konnte er ein paar Wochen in seinem Heimatland verbringen und diese neuen Bilder mitbringen.
Projekt von Matthias Tang „Brunnen für Afrika“
Es besteht ein erheblicher Bedarf an nicht nur "verbessertem", sondern auch "sicherem" Wasser. Eine solche Lösung ist ein Bohrloch, entweder mit einer Handpumpe oder (vorzugsweise) mit einer mechanischen Pumpe. Die Kosten für all dies Maßnahmen um ein geeignetes Brunnenloch zu bohren belaufen sich auf nicht weniger als 10.000,00 Euro. „In den zurückliegenden Jahren konnte ich durch die großzügige Unterstützung durch Spender aus unseren Pfarrgemeinden bereits 2 Brunnen in meiner Afrikanischen Heimat bohren lassen. Für mich, aber vor allem für die Bewohner in Ghana ein Segen, denn nur so ist es möglich, alle Menschen mit gesundem und vor allen Dingen sauberem Wasser zu versorgen.“ Matthias Tang wusste viel über sein Land und die Leute zu erzählen. Viel zu schnell verging die Zeit. Der Pfarrvikar ist auch gerne bereit, solche Vorträge in Nachbarpfarreien zu halten, um die Menschen zu informieren, wie das Leben in Afrika abläuft. Am Ende bedankten sich die Zuhörer mit einem kräftigen Applaus für den sehr informativen Vortrag. Kirchenpfleger Christian Röhrl sicherte dem Pfarrvikar zu, dass die hiesige Pfarrgemeinde gerne das Projekt „Brunnen für Afrika“ mitunterstützen wird. Diese Maßnahme läuft weiter, und wer sie unterstützen will, kann sich direkt an Pfarrvikar Matthias Tang, Tel. 09944-535 wenden. Auch Diakon Martin Peintinger hilft gerne weiter.
Die Kontoverbindung der Kirchenstiftung Harrling, zum Sonderkonto "Brunnen", bei der Sparkasse im Landkreis Cham, lautet:
IBAN: DE08 7425 1020 0052 4154 03
Gerne erhalten sie auch eine Spendenbescheinigung.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
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