In festlichem Rahmen konnten wir das Weihnachtsfest 2018 feiern
„Gott lässt sich in das Stroh meines Alltages legen.“
Die Weihnachtsfesttage wurden in Miltach von vielen Gläubigen gefeiert
Kinder gestalteten feierliche Gottesdienste in der Regentalgemeinde
Wie alle Jahre, so auch heuer, hat eine große Zahl von Gläubige aus der Pfarrgemeinde Miltach und viele Festgäste, die an den Feiertagen ihre hiesigen Verwandten und Bekannten in der Regentalgemeinde besuchten, an den zurückliegenden Weihnachtstagen die kirchlichen Feierlichkeiten besucht und die Gottesdienste in der Pfarrkirche in Miltach mitgefeiert.
Mit großem Geschick und ganz viel Liebe zum Detail wurde das Gotteshaus vor den Weihnachtsfesttagen von der Mesnerfamilie Röhrl und unter der Mithilfe von Marianne Maurer, Martin Krieger und Ingeborg Wagner wieder wunderbar und prächtig geschmückt. Ein stattlicher Weihnachtsbaum (traditionell auch in diesem Jahr gestiftet von der Familie Dieter Beier) fand im Presbyterium vor dem Hochaltar seinen ganz besonderen Ehrenplatz. Recht viel warm funkelndes Kerzenlicht und die liebenswerten Spansterne, sowie die prächtigen, roten Kugeln am Tannenbaum kamen so wieder ganz hervorragend zur Geltung. Die wunderbar geschmückte Tanne und das Tannengrün bei den zwölf Apostelleuchtern hüllten das Gotteshaus in seinen festlichen Glanz und trugen so zur rechten weihnachtlichen Erbauung der anwesenden Gläubigen bei. |
Die besinnliche Weihnachtskrippe (links im Kirchenraum), bei der ebenfalls zwei liebenswerte Christbäumchen (gespendet von der Mesnerfamilie Elisabeth und Günther Röhrl) erstrahlten, tauchten den Kirchenraum in ein würdiges, weihnachtliches Gewand.
Am Nachmittag des Heiligen Abend fanden viele erwachsene Gläubige, zusammen mit ihren Kindern, den Weg in das Gotteshaus. Um 15.30 Uhr bei der Kinderchristmette reichten die vielen Sitzplätze bei weitem nicht aus, um die Zahl der Gläubigen zu fassen, die den traditionell am besten besuchten Gottesdienst des ganzen Kirchenjahres mitfeiern wollten. Im abgedunkelten Kirchenraum verfolgten die Gläubigen den Einzug des Priesters, zusammen mit den Ministranten und den Kindern für das Krippenspiel. „Macht hoch die Tür“, dieses adventliche Lied führe wie alle Jahre wieder hin zum eigentlichen Grund dieser Heiligen Nacht, der Geburt des Kindes im Stall von Bethlehem. Nach der Lesung, vorgetragen von Birgit Holzapfel, zog das Krippenspiel die Kinder und die Erwachsenen in seinen ganz besonderen Bann. Die Kinder spielten in guter und anschaulicher Form die Herbergssuche und die Geburt Jesu Christi nach und ließen so die Zeitzeugen und Maria und Josef und alle Gestalten aus der Weihnachtskrippe, also auch die Engel und die Hirten zu Wort kommen. Maria Schreiner und Andrea Seidl hatten in den Wochen zuvor, mit sehr viel Liebe zum Detail, gemeinsam mit den jungen Buben und Mädchen die Texte einstudiert. An der Orgel begleitete Christian Hartl das Weihnachtsspiel. Die Mühen hatten sich gelohnt. Gespannt und mit hellglänzenden Augen verfolgten die anwesenden Kinder die Texte der Krippenspieler. Mit dem Weihnachtsevangelium schließlich mündete das Spiel ein, in den Besuch der Engel bei den Hirten, die sogleich aufstanden und zum Stall in Bethlehem eilten, um dort Maria, Josef und das Kind in der Krippe zu finden. Im weiteren Verlauf der Mette trugen die Kinder ihre Fürbitten vor das Christuskind, ehe in der darauffolgenden Eucharistiefeier das Weihnachtsgeheimnis gefeiert wurde. Das festliche „Stille Nacht“ – Lied schloss den Gottesdienst am Nachmittag des Heiligen Abends ab. Danach marschierten die Gläubigen wieder zurück in ihre Wohnungen, um dort den Heiligen Abend im Kreis der Familien feiern zu können. Viele Leute nahmen dabei auch das Friedenslicht aus Bethlehem mit heim.
Für die Pfarreiengemeinschaft Blaibach – Miltach fand die gemeinsame Christmette in diesem Jahr in Miltach statt. Um 22 Uhr versammelten sich die Kirchenbesucher in der abgedunkelten Pfarrkirche. Leise, weihnachtliche Musik empfing die Gläubigen bereits vor dem Gottesdienst zur eucharistischen Feier. Die Ministranten reichten ihnen Kerzen, die am Friedenslicht von Bethlehem entzündet wurden. Im gelben Schein der vielen Kerzen und der Lichter vom Weihnachtsbaum trug Franz Strigl das weihnachtliche Martyrologium vor. Während der gesamten Christmette wurde auch in diesem Jahr auf elektrisches Licht verzichtet, so dass die Messfeier so zudem ihren ganz besonderen Scharm verliehen bekam. Anschließend zogen die Ministranten und Pfarrer BGR Augustin Sperl in die Kirche ein und legten das Jesuskind in die Holzkrippe vor dem Altar. Der Kantor Alois Pielmeier sang das festliche Weihnachtsexultet, Christian Hartl begleitete ihn an der Orgel. Im anschließenden Wortgottesdienstteil und insbesondere in seiner Weihnachtspredigt ging Pfarrer Sperl auf Geheimnis von Weihnachten näher ein. „Das Kind an Weihnachten ist nicht irgendein Kind. Es ist Gottes Sohn, der da geboren wird. „Ein schöner und würdiger Raum müsste es schon sein für Gott. Geschmückt mit wertvollen Dingen. Ein Ort, der Würde ausstrahlt. Feierlich, einfach Gott angemessen. Nichts „Normales“, schon etwas Besonderes sollte es sein. Für Gott und auch für das Kind.“ so der Priester. Doch der Alltag des Lebens sieht oft ganz anders aus, im Leben ist oft nicht alles schön. Das Leben ist kein Reinraum, kein Schloss, kein Luxushotel. Die Welt ist keine heile Welt. Das wirkliche Leben gleicht doch mehr einem Stall. „Das Leben gleicht dem Stall. Und in so einem Stall gebar Maria ihren Sohn Jesus Christus, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.“
Jesus wird nicht auf Rosen gebettet, sondern auf Stroh. Da hinein wird Gott - Mensch. „Für mich heißt das: Ich brauche keine künstliche Welt zu schaffen, damit Gott zur Welt kommt. Was ich ihm schenken ist: Meine Unzulänglichkeiten, meine Alltagssorgen, meine Ängste und meine Probleme. Meinen Schmerz aber auch meine kleinen Freuden. Da hinein will sich der menschgewordene Gott betten lassen. In das Stroh meines Alltags lässt er sich legen.“ Dieser Satz fasste alle die Gedanken aus der Weihnachtspredigt von Pfarrer Augustin Sperl treffend zusammen. Das festliche „Stille Nacht“ - Lied, in der ausschließlich von Kerzenschein und dem Lichte der Christbäume erfüllten Kirche, rührte die Herzen der anwesenden Gläubigen am Ende der Christmette an.
Zum Festgottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag versammelten sich die Gottesdienstbesucher erneut in der Miltacher Pfarrkirche. Zehn Ministranten zogen zusammen mit Pfarrer Augustin Sperl in die Pfarrkirche ein. Alois Pielmeier trug wiederum zu Beginn der Feierstunde das gesungene Weihnachtsexultet für den 1. Festtag vor. Die Eucharistiefeier fand ihren würdigen Abschluss mit dem Lied: „Oh du fröhliche“ welches die Gottesdienstbesucher anstimmten. Am Heiligen Abend und am 1. Weihnachtsfeiertag gaben die Gläubigen großzügig ihr Opfer für die Spendenaktion „Adveniat“, welche die Gaben nach Lateinamerika weiterreicht. Die jungen Christen füllten ihre Opferkästchen für die ärmsten Kinder dieser Welt.
An Weihnachten steht uns der Himmel offen
Die Messfeier am 2. Weihnachtsfeiertag wurde als Familiengottesdienst gestaltet. Im Pfarrheim hatten sich die Kleinkinder und die Kinder der 1. und 2. Klasse getroffen, um sich unter der Leitung von Maria Schreiner auch dort mit den Personen in der Krippe zu beschäftigen. An diesem Tag ging Pfarrer Augustin Sperl in seiner Ansprache auf den Heiligen Stephanus und die verfolgten Christen dieser Erde näher ein. „Christenverfolgung ist keine Sache vergangenen Zeit. Alle, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus benachteiligt oder verfolgt werden, können im Hl. Stephanus und seinem Martyrium Trost und Hoffnung finden. Am 2. Weihnachtsfeiertag wird uns gleichsam vor Augen geführt, dass Krippe und Kreuz zusammengehören.“ Für den Geistlichen ist es wichtig, aus den Weihnachtstagen nicht beim seligen Gefühl der Heiligen Nacht zu bleiben, sondern in Gebeten und Taten die Folgen aus Weihnachten, zu ziehen. Den Glauben zu bekennen und sich hinter die Menschen zu stellen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt und bedrängt werden. Seit Weihnachten steht für alle, die an Gott glauben, der Himmel offen, so wie es der Heilige Stephanus bezeugt hat.“ Zum Vater unser sind dann die ganz jungen Gläubigen aus dem Pfarrheim zur versammelten Gemeinde dazu gekommen. Am Ende der Messfeier spendete Pfarrer Augustin Sperl einem jeden Kind einzeln den besonderen Kindersegen.
Bei den Weihnachtsgottesdiensten hatten wieder viele Ministranten dazu beigetragen, die Feiern in einem besonders festlichen Rahmen mit Fackeln und Weihrauch zu gestalten und dabei die Gottesdienstbesucher in deren Gebeten zu bestärken.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
Fotoserien
Weihnachten - Neujahr - Dreikönig 2018 / 2019 (MI, 26. Dezember 2018)
Schöne Bilder von den weihnachtlichen Festgottesdiensten 2018, von der Neujahrsfeier am 1. Januar und der Sternsingeraktion 2019
Weihnachten Miltach 2018
Weihnachten Miltach 2018
Weihnachten Miltach 2018
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Dreikönigsfest 2019 Miltach
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Lichtmess Miltach 2019
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