Martinireiter feierten Jahrtagsgottesdienst
Gedenken galt den verstorbenen Reitern
Ausklang mit Frühschoppen
Die Feier des Kirchenpatronats mit anschließendem Martiniritt und eucharistischer Prozession findet heuer am Samstag, 10. November, statt. Da es den Miltacher Martinireitern am Festtag nicht möglich ist den Patroziniumsgottesdienst zu besuchen, fanden sie sich am Sonntag zum Pfarrgottesdienst, der zugleich ihre Jahrtagsmesse war, ein. Dazu waren sie in ihrer traditionellen Reitertracht gekleidet. Walter Graßl führte die wertvolle Standarte mit. Auch Bürgermeister Johann Aumeier feierte den Martinireiter-Jahrtag mit.
Etwa 15 Miltacher Männer in Reitertracht nahmen ihre Plätze in den vorderen seitlichen Bänken ein. Das beim Volksaltar aufgestellte Gedenkbrett der Martinireiter und der mit gelbweißen Papierröserl geschmückte Wacholderstrauß waren weiter äußeres Zeichen des Jahrtagsgottesdienstes. Zu Beginn entbot Pfarrer Augustin Sperl seinen besonderen Gruß den Martinireitern, „die heute zu ihrem Jahrtag jene Martinireiter ehren, die schon in die Ewigkeit vorausgegangen sind. Sie haben Zeugnis abgelegt für Jesus Christus.“
In der Predigt nahm Pfarrer Sperl auf das Evangelium zum Kirchweihsonntag Bezug, in dem Christus der Tempelverunreinigung mit Eifer entgegentritt. Er macht verständlich, dass der Tempel keine Markthalle ist. In Bayern gibt es viele wunderbare Kirchen. Dort fühlt man mit welchem Eifer vor vielen Generationen die Kirchen errichtet und auch erhalten wurden und jede Kirche feierte ihre Kirchweih. Der gemeinsame „Kirta“ fällt immer auf den 3. Sonntag im Oktober. Dieses Fest solle Anstoß sein über die Kirche nachzudenken. Heute gehen sehr wenige zum Gottesdienst, für manche Kirchen steht die Entscheidung an, sie zu nutzen oder abzureißen. „Deutschland ist selber zu einem Missionsland geworden, ausländische Priester kommen um bei uns Seelsorge zu betreiben. Auch wir sind eingeladen mit Eifer für das Haus des Herrn da zu sein“, appellierte Pfarrer Sperl. Bei den Fürbitten, vorgetragen von Claudia Pinzinger, galt auch eine den verstorbenen Martinireitern.
Als Sprecher der Miltacher Martinireiter dankte Franz Martin der Familie Röhrl für die Aufstellung des Gedenkbretts für die verstorbenen Reiterfreunde in Nähe des Volksaltares. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an die Tradition und den Glauben aufrecht zu erhalten und sind deshalb heute hier zusammen gekommen. Wir wollen allen verstorbenen Martinireitern in Dankbarkeit für die Fortsetzung des Brauchtums gedenken“, damit legte der Sprecher ein Gesteck nieder. Er dankte dem Zelebranten für die Gestaltung der Messfeier. Pfarrer Augustin Sperl segnete das Gedenkbrett und bat Gott, allen verstorbenen Martinireiter zu gedenken, die zur Ehre Gottes und des hl. Martin bei der eucharistischen Prozession viele Jahre und Jahrzehnte mitritten. „ Vergilt ihre Liebe und Fürsorge und das Gute, das sie in ihrem Leben geschenkt haben. Nimm sie auf in deine heilige Gemeinschaft, uns aber stärke im Glauben an ein Wiedersehen und wir den Glauben nicht verlieren“, so Pfarrer Sperl. Nach dem Segen endete der Gottesdienst und die Martinireiter versammelten sich in geselliger Runde im Gasthof Hofmann zum Frühschoppen.
Text u. Bild: Erwin Vogl, Miltach
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