Gemeinde gedenkt seiner Verstorbenen und Gefallen beim Volkstrauertag
Volkstrauertag in der Gemeinde Miltach
Gedenken der Gefallenen, Vermissten und zivilen Kriegsopfer der vergangenen Kriege und der Auslandseinsätze der Bundeswehr
Die Gemeinde Miltach beging am zurückliegenden Samstag ihre traditionellen Feierlichkeiten anlässlich des Volkstrauertages. Nach dem von Pfarrer Augustin Sperl zelebrierten Gottesdienst folgte die Prozession zum Kriegerdenkmal. Bei kühlen, herbstlichen Temperaturen marschierten die Vereinsabordnungen der KuRK Miltach, der Freiwilligen Feuerwehren aus Miltach, Oberndorf und Eismannsberg sowie teilnehmende Bürgerinnen und Bürger Miltachs unter Führung von BGR Pfarrer Augustin Sperl und Bürgermeister Johann Aumeier zum Friedhof in Oberndorf.
Für die würdige, musikalische Umrahmung sorgte Josef Pielmeier mit der Blaskapelle "Die Weißblau Königstreuen". Drei große Steinwände, in denen die Namen der Opfer des 1. und 2. Weltkrieges eingraviert sind, sind Beleg dafür, dass der Frieden ein fragliches und äußerst schützenswertes Gut ist. Doch diesen Frieden muss sich die Gesellschaft tagtäglich erarbeiten. Es ist nichts selbstverständliches auch wenn der letzte Krieg in Deutschland vor über 72 Jahren endete. Die aktuellen, zahlreichen Krisenherde sowie die Einsätze und Opfer der Soldaten der Bundeswehr zeigen dies deutlich. "Der Volkstrauertag mahnt uns den Wert des Lebens und die Würde des Menschen anzuerkennen und zu respektieren", so die deutlichen und treffenden Worte von Bürgermeister Aumeier. Angesichts der aktuellen, zahlreichen internationalen Krisen und Machtspiele ist dies unerlässlich. Nach der Kranzniederlegung übergab er das Wort an den ersten Vorsitzenden der KuRK Miltach. Auch Markus Kindermann mahnte in seiner Rede, dass heute noch viel zu leichtfertig mit der Gefahr eines Krieges umgegangen wird, da die leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit viel zu schnell in Vergessenheit geraten. Die Kriegsrethorik der Präsidenten der Vereinigten Staaten und Nordkoreas zeigt dies deutlich. Auch die anderen publiken und medial bekannten Krisenherde, allen voran in Syrien geben weiterhin Anlass zur Sorge. Und hier schließt sich wiederum der Kreis um den Volkstrauertag. Denn nur wer die vergangenen Kriege mit all dem dadurch verursachten Leid und Elend nicht vergisst, wird mit allen friedlichen Mitteln versuchen, weitere Kriege zu vermeiden, die nicht nur Leib und Leben unserer Soldaten, sondern auch der Zivilbevölkerung, also unserer Eltern, Geschwister und unserer Kinder gefährden. Der Volkstrauertag erfüllt weiterhin den richtigen Sinn und ist gleichzeitig auch Aufforderung zum Handeln. Handeln im Sinne derer, um die getrauert wird und Handeln im Sinne, um zukünftiges Trauern zu verhindern. Nach der Segnung und dem Totengedenken endete die Gedenkfeier mit dem Lied vom "Guten Kameraden" und der Nationalhymne.
Text u. Bilder: Florian Wagner, Miltach
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