Erntedank - Das Fest der Freude über Gottes Schöpfung
Für die vielen kostbaren Früchte dieses Jahres gedankt
Quellen von denen wir leben - Erntedankfest bei einem Familiengottesdienst feierlich begangen
Viele Gläubige und deren Kinder hatten sich am Sonntag in der Pfarrkirche „St. Martin“ in Miltach versammelt. Mit ganz viel Liebe zum Detail wurde von der Mesnerfamilie Röhrl und der Mithilfe von fleißigen Helfern, aus zahlreichen Obst- und Gemüsesorten, sowie mit vielerlei Früchten aus Feld und Garten, ein beeindruckender und sehr ansehnlicher Erntedankaltar errichtet. Bunte Blumen und grüne Blätter verschönerten das Arrangement.
„Erntedank, das ist ein Fest, an dem unsere Sinne angesprochen werden: Wir sehen, wir riechen und wir schmecken Gottes gute Natur. Wir danken Gott für die Ernte, für die Früchte, das Obst und Gemüse. Wir danken, dass es uns gut geht, ja mehr noch: Wir danken für jede gute Gabe, jede gelungene Arbeit, für die menschliche Schaffenskraft überhaupt und für all die Liebe, die man tag täglich empfangen darf.“ so Pfarrer BGR Augustin Sperl in seiner Begrüßung. Um dem Herrgott dafür Dank zu sagen wurde am Sonntag der Familiengottesdienst zur Feier des Erntedankfestes in festlicher Weise begangen. In seinen einführenden Worten zur Messfeier bedankte sich Pfarrer Augustin Sperl, dass die vor dem Altar aufgestellten Erntegaben in anschaulicher Weise die Vielfalt von Gottes Schöpfung so herrlich verdeutlichten. In wunderbarer Art versinnbildlichen diese Gegenstände zudem die ertragreiche Ernte des vergangenen Sommers. Jetzt, Anfang Oktober, heißt es dafür danke zu sagen. Gemeindereferent Franz Strigl hatte mit Kindern Dank- und Bittgebete vorbereitet. In der Prediktmeditation gingen Priester, Gemeindereferent und Lektor auf die einzelnen Buchstaben des Wortes Erntedank ein.
ERNTEDANK - buchstabiert
Mit den Buchstaben des Wortes „Erntedank“ wird erklärt, was Erntedank bedeutet.
E Ernte
Die Ernte wird eingeholt vom Feld und Wiese, vom Garten und Wald. Geerntet wird in den Weinbergen und Gewächshäusern. Viele Menschen müssen dabei Hand anlegen. Auf Geschicklichkeit und Können kommt es an. Maschinen und hochwertige technische Geräte werden dabei eingesetzt. Am meisten aber ist der Mensch dabei gefordert.
R Reif Reif ist alles geworden: das Getreide, Obst, Gemüse, der Mais und die Kartoffel. Was gesät wurde ist aufgegangen. Was eingepflanzt wurde bringt jetzt Frucht. Der Regen, der Wind und die Sonne waren dafür notwendig. Es wurde aber auch gegossen und gespritzt, gehackt, gejätet und gedüngt. Dass aber alles wirklich reifen konnte, lag in der Macht eines anderen.
N Nahrung Nahrung braucht der Mensch. Ohne sie kann er nicht auskommen. Das Wohlergehen, ja die Gesundheit des Menschen sind von der Nahrung abhängig. Nahrung ist vielseitig. Aber ohne Reifen und Ernten gibt es keine Nahrung. Schlimm für den, der keine Nahrung aufnehmen kann, der künstlich ernährt werden muss. Schlimm aber auch für den, der zu wenig hat. |
T Tisch
Den Tisch decken, so heißt es in der Familie jeden Tag. Der Tisch ist der Mittelpunkt des Hauses. Der Tisch ist das Symbol für den Zusammenhalt der Familie. Hier trifft man sich nicht nur zum Essen, sondern auch zum Gespräch. Der gedeckte Tisch ist die Voraussetzung für das Wohlergehen der Familie.
E Erinnerungen
Erinnerungen werden beim Erntedankfest wach. Unwillkürlich muss der dankende Mensch an diejenigen denken, die nicht so reichlich ernten konnten. Unwetter, Hagel, Brände und Naturkatastrophen haben so manche Ernte schwer beeinträchtigt. Solche Erinnerungen bleiben haften.
D Danken
Danken können wir, weil wir genügend geerntet haben. Danken müssen wir, weil es uns an nichts fehlt. Unser Dank gilt dem Schöpfer. Das Wachsen und Reifen ist für uns immer noch etwas Geheimnisvolles. Eine übernatürliche Kraft verbirgt sich dahinter.
A Arbeit
Arbeit musste geleistet werden, um all dies zu erreichen. Vom Säen und Setzen der Pflanzen bis zum Ernten gibt es viel zu tun. Ernte ohne Arbeit ist nicht möglich. All den vielen Menschen soll gedankt werden, die arbeiteten, damit wir zu essen haben. Dank auch an alle, die für Arbeit sorgen.
N Not Not lindern helfen, ist eine Herausforderung, die das Erntedankfest an uns stellt. Die eingeholte Ernte verpflichtet uns, für die anderen etwas übrig zu lassen, zu helfen, zu teilen und damit Not zu lindern.
K Körner Körner sind aufgegangen. Sie brachten vielfältige Frucht. Ein Wunder der Natur vollzog sich vor unseren Augen. Für uns Menschen immer noch unverständlich. Das gereifte Korn verpflichtet uns zum Dank – zum Erntedank. |
In den Fürbitten baten die jungen Gläubigen Gott für einen stets reich gedeckten Tisch und um die Bewahrung der Schöpfung. Auch um den Erhalt der Gesundheit und der Arbeitsplätze baten die jungen Christen in ihren Gebeten. Nicht zuletzt für den Erhalt der verschiedenen Völker dieser Erde und ihrer reichen Kulturen äußerten die Kinder ihre Bitten. Sie gedachten der Menschen, die nicht genügend Nahrung besitzen und somit unter Hunger und Not leiden.
Zur Gabenbereitung brachten die Buben und Mädchen dann ihre Gaben zum Altar. Pfarrer Augustin Sperl sagte dabei: „Wir bringen jetzt Gaben zum Altar, die deutlich machen, welche Energie unserem Leben Kraft schenkt, aus welchen Quellen wir unser Leben speisen können.“ er erbat den Segen über die vielen Gaben vor dem Altar und über alle Ernteerträge, welche die Gläubigen zum Gottesdienst mitgebracht hatten. „Guter Gott, viele Gaben der Erde, die Früchte, die wir geerntet haben, und manche Dinge aus unserem Leben liegen hier vor Deinem Altar. Sie sind Zeichen unseres Dankes für Deine große Liebe. In den Zeichen von Brot und Wein kommt Jesus zu uns. Mit ihm feiern wir das Mahl der Liebe. Das ist Dein schönstes Geschenk, guter Vater. Dafür danken wir Dir heute und immer durch Jesus, unseren Bruder und Herrn.“ Musikalisch begleitet wurde die Messfeier von den Martini Rhythmix. Noch heute Dienstag kann der herrliche Erntealtar, mit seinen vielfältigen Gaben in der Pfarrkirche von Miltach bewundert werden.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
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