Martinireiter feiern ihren Jahrtag
Martinireiter feierten Jahrtagsgottesdienst
Gedenken galt den verstorbenen Reitern – Ausklang mit Frühschoppen
Die Feier des Kirchenpatronats mit anschließendem Martiniritt und eucharistischer Prozession findet heuer am Samstag, 12. November, statt. Da es den Miltacher Martinireitern am Festtag nicht möglich ist, den Patroziniumsgottesdienst zu besuchen, fanden sie sich am Sonntag zum Pfarrgottesdienst, der zugleich ihre Jahrtagsmesse war, zur Mitfeier ein. Dazu trugen sie ausnahmslos ihre traditionelle Reitertracht. Walter Graßl führte die wertvolle Standarte mit.
Etwa 13 Männer in Reitertracht nahmen ihre Plätze in den vorderen seitlichen Bänken ein. Das beim Volksaltar aufgestellte Gedenkbrett der Martinireiter und der mit gelbweißen Papierröserl geschmückte Wacholderstrauß waren äußeres Zeichen des Jahrtagsgottesdienstes. Zu Beginn entbot Pfarrer BGR Augustin Sperl seinen besonderen Gruß den Martinireitern, „die heute in besonderer Weise den verstorbenen ehemaligen Martinireitern gedenken.“ Der Geistliche sprach zum Sonntag der Weltmission als Beispielland die Philippinen an, „gemeinsam mit der christlichen Weltkirche wollen wir Gott danken für den Glauben“. In der Predigt nahm Pfarrer Sperl auf das Evangelium Bezug, in dem er das Verhalten des Pharisäers und des Zöllners im Tempel näher verdeutlichte und in unsere heutige Zeit interpretierte.
Als Sprecher der Miltacher Martinireiter legte Franz Martin bei dem aufgestellten Gedenkbrett für die verstorbenen Reiterfreunde in Dankbarkeit für die Fortsetzung des Brauchtums, aber auch im Schmerz über ihr Ableben einen Waldstrauß nieder. „Wer im Gedächtnis der Menschen ist, ist nicht tot, er ist nur fern“, so Franz Martin und versprach für die Martinireiter die Fortführung der Tradition. Er dankte dem Zelebranten für die Gestaltung der Messfeier und der Mesnerfamilie Röhrl für das Aufstellen des Totenbrettes. Pfarrer Augustin Sperl segnete das in die Kirche gebrachte Gedenkbrett und bat Gott, allen verstorbenen Martinireiter zu gedenken, die zur Ehre Gottes und des hl. Martin bei der eucharistischen Prozession viele Jahre und Jahrzehnte mitritten. „Wir empfehlen sie in Gottes Hände. Vergilt ihre Liebe und Fürsorge, die sie uns in ihrem Leben geschenkt haben. Nimm sie auf in deine heilige Gemeinschaft, uns aber stärke im Glauben an die Auferstehung“, so der Priester. Mit den Gebeten der Gläubigen endete das Gedenken. Nach dem Segen trafen sich die Martinireiter zusammen mit dem Martinirittkomitee um den bevorstehenden Martiniritt Mitte November zu besprechen.
Text u. Bild: Christian Röhrl, Miltach
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