1. Triduumsgottesdienst zum Jubeljahr 2016
„Gott dienen und den Schwachen“ so wie der Hl. Martin
Generalvikar Michael Fuchs feiert mit der Pfarrgemeinde Miltach den 1. Triduumsgottesdienst
Bereits seit einigen Wochen laufen in der Pfarrgemeinde „St. Martin“ Miltach die Vorbereitungen zum diesjährigen Jubiläumsjahr. Für die Verantwortlichen in der Kirchengemeinde war es eine Selbstverständlichkeit, für die anstehenden feierlichen Anlässe einen besonderen und festlichen Rahmen zu organisieren. Nicht nur, dass in den vergangenen Monaten das Kirchenumfeld um die Pfarrkirche „St. Martin“ neugestaltet wurde und der Kirchenbau selber wieder in neuem Glanz im Zentrum des Ortes erstrahlt. So nahm man auch den Anlass des 1700-jährigen Geburtstages des Heiligen Martin und das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit zum Anlass, in der Regentalgemeinde feierliche Gottesdienste zu organisieren. Am Sonntag, den 11. September möchte man dann in einem größeren Rahmen, den Anlass der Kircheneinweihung vor genau 40 Jahren, auch in Verbindung mit einem Pfarrfest, feiern. In Vorbereitung auf diesen besonderen Tag, haben sich die Gremien der Pfarrgemeinde, also die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat darauf verständigt, in einem Vorbereitungstriduum, bestehend aus drei Gottesdiensten, jeweils am ersten Sonntag der kommenden Monate, sich auf dieses Jubiläum einzustimmen.
Am vergangenen Sonntag fand nun der erste Gottesdienst in der örtlichen Pfarrkirche statt. Eingeladen hatte man dazu den Generalvikar aus Regensburg, Prälat Michael Fuchs. Der Geistliche hatte im September des Jahres 1987 sein vorbereitendes Praktikum während seines Theologiestudiums unter dem damaligen Pfarrer Johann Six in der Pfarrgemeinde am Regen absolviert, außerdem hat er vor ein paar Jahren als Martinireiter am örtlichen Martiniritt teilgenommen. Mit einer stattlichen Zahl von Ministranten zog der Gastprediger und Hauptzelebrant, gemeinsam mit Pfarrer BGR Augustin Sperl in die wunderbar geschmückte Pfarrkirchen ein. Die Mesnerfamilie Röhrl hatte aus diesem Anlass die Birken vom Fronleichnamsfest aus der Vorwoche noch stehen lassen. Auch der Frauenbund Miltach hat seinen Blumenteppich nochmal aufgefrischt und für diesen Anlass neu dekoriert. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes hieß Pfarrer Sperl den Gast aus Regensburg recht herzlich willkommen. Er bat ihn, zusammen mit der Gemeinde, diesen ersten festlichen Gottesdienst im Jubiläumsjahr zu feiern. Prälat Michael Fuchs bedankte sich bei seinem Mitbruder und der Pfarrgemeinde für die Einladung. Er freute sich sehr, wieder an eine seiner früheren Wirkungsstätten zurück kommen zu können. Die folgenden beiden Lesungen vom Sonntag wurden von Bärbel Holzapfel und Gemeindereferent Franz Strigl vorgetragen. Gleichzeitig war es wieder der übliche Monatsgottesdienst für den Frauenbund Miltach. Die Psalmen wurden von Kantor Alois Pielmeier gesungen. Der festliche Volksgesang wurde von Robert Vogl an der Kirchenorgel, mit den Liedern aus dem Gotteslob und Instrumentalstücken, musikalisch begleitet.
In seiner Predigt ging Generalvikar Michael Fuchs auf den Kirchenpatronen von Miltach, den Heiligen Martin nähe ein. „Vor zwei Wochen feierten unsere Nachbarn im Osten den vielleicht mächtigsten und bedeutendsten Tschechen ihre Geschichte, Kaiser Karl IV.. Als es bei einer Festmesse in Prag zum Evangelium ging, da holte der Kardinal vom Altar ein Schwert und gab es einen Burgwächter. Dieser nahm das Schwert waagerecht in die Hand und führte die Prozession zum Evangelium an.“ Ein alter Ritterbrauch ist diese Tradition, erfuhr der Generalvikar wenig später. „Der Ritter leg das Schwert ab, jetzt gilt nicht mehr das Gesetz von Krieg und Macht, jetzt gilt ein anderes Gesetz, das Gesetz, das im Evangelium verkündet wird und auf die Liebe Jesu Christi hindeutet.“
„Gott dienen und den Schwachen“ so wie das Schwert - das trägt auch die bekannteste Erzählung über den Patron der Miltacher Pfarrkirche. Der Heilige teilt in einer kalten Winternacht mit einem Bettler seinen Mantel. Das Schwert wird zum Werkzeug des Teilens. Und der Mantel, der uns vor Kälte und Regen schützt, zum Symbol des Schutzes und der Fürsorge. „Für diesen Sonntag habe ich mal nachgeschaut, was denn eigentlich der Name Miltach bedeutet, und er passt genau zum Heiligen Martin, denn mild meint im Althochdeutschen nicht nur das Gegenteil von „grausam“, sondern ist sowas wie freigebig, gnädig. Für einen Bach, eine Ache ist es dann der Fischreichtum, so wird es dann zum „fischreichen Bach“. Das Wasser von Miltach erinnert uns so an die Freigebigkeit des Heiligen Martin, der teilt und gibt, ohne Angst.“, so Prälat Michael Fuchs.
Es ist aber auch ein schönes Zeichen, einen Ort für Gott zu bestimmen. Hier ist er besonders gegenwärtig. Hier ist Gott besonders dicht durch das Gebet, durch das Bild, durch die Kerzen, durch die Blumen. Eine solche Kapelle (oder Kirche) ist ein Zeichen für andere, eine Einladung, den schnellen Weg zu unterbrechen und zum kurzen Gebet einzukehren, Zeit mit Gott zu teilen, wie Martin den Mantel geteilt hat. Vor 40 Jahren haben die Verantwortlichen von Miltach eine mutige Entscheidung getroffen und die Pfarrkirche vergrößert. Am Raum soll es nicht scheitern. Und schön ist sie geworden, inzwischen hat die Kirche auch im Umfeld noch Raum bekommen. Das Haus Gottes kann hier atmen, und es atmet immer den Heiligen Geist, der uns zum Teilen drängt.
Bei den Fürbitten und der anschließenden Eucharistiefeier dankten die beiden Priester und die anwesenden Gläubigen unter anderem auch für den Bau der hiesigen Pfarrkirche. Die zahlreichen Ministranten bildeten dafür einen würdevollen Rahmen. Während der Wandlung versammelten sie sich mit den brennenden Leuchten in ihren Händen um den Volksaltar. Mit dem gemeinsam gesungen Lied „Großer Gott wir loben dich“ schloss die Eucharistiefeier dann ab. Am Ende des Gottesdienstes war es für Pfarrer BGR Augustin Sperl und für Kirchenpfleger Christian Roehrl eine Selbstverständlichkeit, sich bei Prälat Michael Fuchs für seine würdige und überaus ansprechende Predigt und seinen Besuch in Miltach recht herzlich zu bedanken. Sie überreichten ihm einen kleinen Präsentkorb mit Honigprodukten und eine Kerze, die aus Anlass des Jubiläumsjahres, das Abbild der Miltacher Pfarrkirche trägt. Der Geistliche interpretierte dieses Geschenk so, dass viele fleißige Bienen zur Produktion dieses Geschenkes beigetragen haben. Genauso haben auch viele fleißige Hände in der Miltacher Pfarrgemeinde dazu beigetragen, diesen Gottesdienst würdig vorzubereiten. Dafür dankte er. Außerdem wünschte Prälat Fuchs der Regentalgemeinde auch weiterhin viel Zusammenhalt und die Freude einer gut gelebten Glaubensgemeinschaft. Nach einem Marienlied und dem Auszug des liturgischen Dienstes, stellten sich die beiden Priester dann noch gemeinsam mit den Ministranten zu einem Gruppenfoto vor dem Hochaltar auf, welcher das Bild des Heiligen Martin trägt. In Vertretung des 1. Bürgermeisters, Johann Aumeier, entbot Ludwig Kappenberger die Grüße der politischen Gemeinde. Auch Kappenberger bedankte sich für den Besuch aus der Bischofstadt Regensburg.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach und Erwin Vogl, Miltach
Fotoserien
1. Triduumsgottesdienst zum Jubeljahr 2016 (SO, 05. Juni 2016)
Am Sonntag, 05. Juni 2016 fand der 1. Truduumsgottesdienst zum Jubeljahr 2016 statt.
Hauptzelebrant war Generalvikar Prälat Michael Fuchs aus Regensburg.
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
1. Triduum in Miltach
Weitere Informationen
Veröffentlichung
Bild zur Meldung
Weitere Meldungen
Gemeinschaftsabend der Pfarrei war gut besucht
Mo, 18. November 2024
Martiniritt 2024 war wieder ein besonders festlicher Tag in unserer Regentalgemeinde
Mo, 11. November 2024
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.