Vortrag - Alte und Neue Pfarrkirche in Miltach
In die Geschichte der Pfarrkirche von Miltach geblickt
Zu einem überaus interessanten Abend haben am vergangenen Montag Abend der Frauenbund Miltach und die Pfarrgemeinde Miltach interessierte Bürger aus der Gemeinde in das Pfarrheim eingeladen. Die Kirchengemeinde kann 2016 neben dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit und dem 1.700 Geburtstag des Kirchenpatrons, des Hl. Martin, auch noch auf ein weiteres Jubiläum zurückblicken. Vor 40 Jahren wurde die heutige Pfarrkirche fertiggestellt und im August 1976 von Weihbischof Karl Flügl aus Regensburg feierlich eingeweiht. Nachdem ein Bilderabend über den Ort Miltach im vergangenen Jahr schon einen sehr guten Besuch vorweisen konnte, haben sich die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde und der Gremien dazu entschlossen, auch in diesem Jahr die Reihe fort zu setzen. Erwin Vogl aus Miltach hat dazu wieder in seinem reichhaltigen Bildarchiv geforscht und so mehr als 100 Aufnahmen zusammengestellt, die er an diesem Montag Abend den Anwesenden vorführte.
Am Anfang des Abends konnte Bärbel Holzapfel neben dem 3. Bürgermeister Günter Schmauder und einigen Gemeinderäten auch den Hausherrn BGR Pfarrer Augustin Sperl, Gemeindereferent Franz Strigl und Kirchenpfleger Christian Röhrl begrüßen. Danach tauchten die interessierten Gläubigen zusammen mit Erwin Vogl in dessen reichhaltiges Fotoarchiv ein. Angefangen von den frühesten Aufnahmen vom Dorfzentrum und der damaligen Pfarrkirche bis hin zu den ersten Vorbereitungen in den 70er Jahren die inzwischen schon sehr marode Dorfkirche abzureißen und durch einen repräsentativen Neubau zu ersetzen. Es blieb jedoch nicht aus, auch einen Blick in die alte St. Martinskirche zu werfen, die dort noch vorhanden Deckenfresken zu bestaunen, deren Existenz heute nur noch auf Bildern, wie sie im Saal des Pfarrheimes hängen, nachgewiesen werden kann. Einen breiten Teil der Bilder nahm schließlich auch der Abriss der alten Kirche in Anspruch. In diesen Jahren änderte sich das Aussehen des Dorfzentrums um den Kirchplatz maßgeblich. Bereits kurz zuvor war das frühere Anwesen Nemmer verschwunden, um für die neue Pfarrkirche ausreichend Platz zu schaffen. In den Jahren 1974 – 1976 erfolgte dann die Errichtung des heutigen Kirchenbaus. Die offizielle Grundsteinlegung erfolgte am 8. September 1974 durch Domkapitular Martin Lehner. Am 25. Oktober des gleichen Jahres konnte bereits das Richtfest für das von Professor Karl Habermann aus Buchendorf bei München geplante Projekt gefeiert werden. Auxiliarbischof Karl Flügel weihte am 8. August 1976 die Pfarrkirche. Die Gesamtkosten der Erweiterung und der gleichzeitig durchgeführten Renovierung des Chorraumes und des Kirchturmes betrugen 2,2 Millionen Mark (rund 1,1 Mill. Euro). Bereits am 20. Dezember 1975, also kurz vor dem Weihnachtfest, konnte darin die erste heilige Messe gefeiert werden.
War man damals im Kirchenbauverein noch der Meinung, dass aufgrund des sehr guten Kirchenbesuches die neue Kirche womöglich zu klein geplant wurde, ist man in der heutigen Zeit froh, das Kirchengebäude genauso errichtet zu haben, denn Platz ist jetzt genug. Erwin Vogl ließ jedoch auch die folgenden Jahre nicht unbeachtet. Ein folgenschwerer Brand am 8. Dezember 1986 zerstörte den linken Seitenaltar in dem das Bildnis Mariens sich befand und zog den ganzen Kircheninnenraum in Mitleidenschaft. Glücklicherweise ist damals nicht noch größerer Schaden entstanden. Eine Innenrenovierung schloss sich bereits in diesen späten 80er Jahren an. Dass es nun, nach 40 Jahren wieder an der Zeit war, Geld in die Instandsetzung der Pfarrkirche zu setzen war der jetzigen Kirchenverwaltung klar. Auch diese Phase, wo das Bauwerk 2014 eingerüstet war und wo im vergangenen Jahr 2015 die Trockenlegungsmaßnahmen von statten gingen, ließ der Referent nicht unberücksichtigt. Während der Renovierungsmaßnahmen konnten Bilder aus Perspektiven, unter anderem vom Kirchturm gemacht werden, die so normalerweise nicht möglich sind. Ein letzter Teil der Bilderserie widmete Vogl dann noch den vier Kirchenglocken die heute im Kirchturm hängen. Während des Vortrages entwickelten sich immer wieder interessante Anekdoten und Geschichten zu den dort abgelichteten Personen. Außerdem wusste Erwin Vogl durch alte Aufzeichnungen, unter anderem vom früheren Pfarrer von Miltach Karl Holzgartner (1916 – 1924), viele interessante Details zu berichten.
Am Ende des Abend war es dann wiederum Bärbel Holzapfel die dem Referenten für seinen kurzweiligen und interessanten Bilderabend zur Miltacher Pfarrkirche recht herzlich dankte. Mit einem kleinen Präsent drückte sie dabei ihren Dank und ihre Anerkennung aus.
Bilder u. Text: Christian Röhrl, Miltach
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