Pfarrer Six feierte seinen 80. Geburtstag
Zahlreiche Rosen von den Ministranten und eine Geburtstagsabordnung aus Miltach
Gottesdienst und Stehempfang zum 80. Geburtstag von Ruhestandspfarrer Six
Am vergangenen Samstag konnte der frühere Pfarrer von Miltach, Johann Six, seinen 80. Geburtstag feiern. Wie groß die Wertschätzung von Seniorpfarrer Johann Six in der Seelsorgeeinheit Mitterfels/Haselbach/Herrnfehlburg ist, hat die überwältigend große Teilnahme am Sonntag beim Festgottesdienst zu seinem runden Geburtstag gezeigt. Mit kräftiger Stimme zelebrierte der Priester, zusammen mit seinen Mitbrüdern Pfarrer Pater Dominik Daschner, Dekan Pater Martin Müller, Ruhestandspfarrer Xaver Mader (Sankt Englmar) und Diakon Norbert Spagert den Gottesdienst, der von Lob und Dank geprägt war.
Den musikalischen Rahmen für den festlichen Gottesdienst setzte die Blaskapelle des Musikvereins. Ein Geburtstagsständchen und viele rote Rosen gab es von den mehr als 30 Ministranten die zusammen mit den Priestern am Altar standen. Heute feiere er das Leben und seinen Tauftag vor 80 Jahren. Pfarrer Six sei dankbar, dass seine Geschwister und zahlreiche Neffen, Nichten, Großneffen und Großnichten mitfeierten. Dankbar blicke er zurück auf die vielen Stationen in seinem Priesterleben. In seiner Familie mit liebevollen Eltern und neun Geschwistern auf einem kleinen Anwesen in Maibrunn (Sankt Englmar) sei der Boden bereitet worden für sein späteres Priesteramt. Nach der Priesterweihe in Regensburg führte ihn der Weg nach der Kaplanstelle in Ruhmannsfelden, als Pfarrer in die Gemeinden Großschönbrunn, Miltach und Neufahrn, wo er auch einige Jahre das Amt des Dekan ausübte. Jetzt seit 2007 verbringt er zusammen mit seiner Schwester Cilla (die ihm seit 45 Jahren den Haushalt führt) seinen Ruhestand im Pfarrhaus von Haselbach.
„80 Jahre – ein runder Geburtstag?“ fragte Six und sprach in seiner Predigt vom Runden, vom vollkommenen Maß ganz ohne Ecken und Kanten, und schloss die Frage an „wird sich mein Leben runden? Werde ich das vollkommene Maß erreichen?“ Mit dem Vertrauen auf einen gütigen Gott werde sich das Gespaltene und Zerrissene zusammenfügen, meinte Six. Pfarrer Pater Dominik von der Pfarrgemeinde Mitterfels zitierte Erzbischof Dom Hélder Camara und seine Aussagen über das Altwerden und Jungbleiben: „Wein wird mit dem Alter immer besser.“ Er dankte dem rüstigen Jubilar sehr für seine tatkräftige Mithilfe in der Seelsorgeeinheit. Für Pfarrer Six gelte der Zusatz Pfarrer i.R. nicht wie üblich, im Ruhestand sondern Pfarrer in Reserve. Seniorpfarrer Johann Six sei jung geblieben im Geist und Herzen, habe noch immer Geschmack am Leben und am Dienst als Priester, seine Begeisterung für Gott brenne hell und sein Verständnis und die Liebe zu den Menschen seien nach wie vor groß. Dafür wünsche er ihm Gottes Segen.
Als Vertreter der Pfarrgemeinde Mitterfels gratulierte Sprecher Matthias Kutzner. Seit 2007 sei „Unruhepfarrer“ Six eine feste Stütze in der Pfarrei und mit seiner offenen, freundlichen und humorvollen Wesensart ein Teil der Herzen geworden. Simon Haas von der Pfarrei Sankt Jakob in Haselbach blickte zurück: „Sie waren immer präsent, als Teilnehmer in den Sitzungen, als Seelsorger mit ihrem Erfahrungsschatz, mit einem lockeren Blick auf die Dinge und ihrem ansteckenden Humor, ihrer hervorstechenden Eigenschaft“. Wenngleich ihn zwei Stürze seit vergangenem Jahr etwas einschränken, lässt es sich der agile Jubilar nicht nehmen, ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Auch die Treffen mit seiner großen Verwandtschaft sind ihm ein großes Herzensanliegen. Und immer wieder hat er einen schelmischen Witz auf Lager.
Nach der kirchlichen Feier schloss sich eine große Gratulationsschar im Pfarrheim an mit einem Standkonzert der Blaskapelle und vielen persönlichen Glückwünschen. Da nutzten auch die Vertreter aus Miltach die Gelegenheit, um ihrem früheren Pfarrer die besten Glück- und Segenswünsche aus der Regentalgemeinde zu überbringen. Kirchenpfleger Christian Röhrl dankte dem Priester für seine segensreiche Arbeit im Ort und die immer noch rege Verbundenheit zur hiesigen Kirchengemeinde. |
Gerade die Jugendarbeit war in der Amtszeit von Pfarrer Six prägend. Zahlreiche Ausflüge, Zeltlager, Wanderungen und gesellige Zusammenkünfte erfüllten diese Zeit. Regelmäßig kommt er noch heute zu kirchlichen Festen, wie dem Martiniritt und zu Sängertreffen der Martinssänger. Auch Vertreter der Dorfgemeinschaft von Anzenberg waren an diesem Sonntag nach Mitterfels gekommen, um Pfarrer Six für seine Verbundenheit zur Ortschaft Anzenberg und seiner Fatimakapelle zu danken. Die Pfarrgemeinde überreichte dem Jubilar eine Geldspende für die Mission der Schweiklberger Brüder und die Dorfgemeinschaft Anzenberg einen Präsentkorb mit örtlichen Spezialitäten und einem Bildband aus Anzenberg. Im Kreise seiner Verwandten und weiterer geladener Gäste folgte anschließend in Haselbach ein gemeinsames Essen und die Feier im geselligen Rahmen.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
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