Ehejubiläumsgottesdienst in Miltach gefeiert

Pfarrer Sperl: „Ehen werden im Himmel geschlossen, aber auf der Erde gelebt“

Gottesdienst mit Jubelpaaren, die heuer 25, 30, 40, 50 und sogar 60 Jahre verheiratet sind

 

Eine wahrlich besonders festliche Stimmung herrschte an diesem Sonntag in der Pfarrkirche „St. Martin“ beim Gottesdienst, zu dem sich die Jubelpaare aus Miltach und Blaibach, die in der zweiten Jahreshälfte ein Ehejubiläum feiern, einfanden. Sie dankten Gott für die zurückliegenden gemeinsamen Jahre und Jahrzehnte und erneuerten das Eheversprechen, das sie sich einst am Traualtar gaben. Der Chor „Martini Rhythmix“ erfreute mit entsprechenden, hochzeitlichen Liedern. Nach dem Dankgottesdienst waren alle Jubelpaare in das benachbarte Pfarrheim eingeladen, wo der Pfarrgemeinderat einen Empfang bei Sekt und schmackhaften Häppchen vorbereitet hatte.

 

Mit dem Lied an die Freude eröffneten die Frauenstimmen des Chores „Martini Rhythmix“ die Eucharistiefeier für Ehejubilare, die auf 25, 30, 40, 50 und sogar 60 gemeinsame Ehejahre in diesem Halbjahr zurückschauen können. Einen herzlichen Gruß entbot Pfarrer Augustin Sperl den 18 Jubelpaaren der Seelsorgegemeinschaft Blaibach-Miltach, die der Einladung ihrer Heimatpfarrei nachgekommen waren. „Heute sind Sie hier, um Dank zu sagen für die langen, gemeinsamen Jahre, die Sie verbringen durften in Freude, aber sicher auch mit manchem Kummer und manchen Sorgen“. Dekan Augustin Sperl meinte aber auch: „Sie feiern ein Ehejubiläum um den liebenden von heute zu sagen: Es ist möglich, es gelingt auch heute, viele lange Jahre miteinander zu leben in Gesundheit und Krankheit.

 

Ein Jubelpaar durfte auf 60 gemeinsame Ehejahre zurückschauen, Christel und Michael Peintinger aus Miltach.

 

25 Jahre verheiratet sind Claudia und Markus Eggert (Miltach), Roswitha und Josef Aigner (Blaibach) Agner und Reinhard Müller (Blaibach), Renate und Manfred Wieser (Blaibach) Hildegard und Markus Aschenbrenner (Blaibach);

 

30 Jahre: Brigitte und Gerhard Aumeier (Miltach), Helga und Max Hofmann (Miltach); Maria Elisabeth und Klaus Neugebauer (Blaibach), Claudia und Ferdinand Miethaner (Blaibach), Sabine und Karl Pittoni (Blaibach), sowie Anette und Heinrich Krieger (Blaibach);

 

40 Jahre: Elisabeth und Günther Röhrl, Mesner-Ehepaar (Miltach); Anita und Willi Nebl (Blaibach);

 

50 Jahre: Cäcilia und Siegfried Rinkl (Miltach), Renate und Dieter Beier (Miltach), Maria und Alfred Bauer (Miltach), Anna Elisabeth und Josef Mühlbauer (Blaibach).

 

Der Priester gratulierte im Namen der beiden Pfarrgemeinden. Die Worte aus dem Markusevangelium waren ganz auf die Jubelfeier der Ehepaare abgestimmt. Die Predigt leitete Pfarrer Augustin Sperl mit einer Geschichte aus den Erzählungen der Chassedim (gesammelte Geschichten jüdischer Weisheitsliteratur) ein. „Die Liebe will das Wohl, das Glück des Partners. Die echte Liebe schenkt Geborgenheit. Ich brauche keine Angst zu haben, wenn ich krank und hilflos werde. Ich bin nicht allein. Mein Partner hält und steht zu mir.“ Auch bei den Jubelpaaren haben die vergangenen Jahrzehnte viel beschert, wie es die Geschichte schilderte. Auch in dieser Hinsicht gilt das Wort Jesu: „Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden“. Der Priester meinte zu den Ehejubilaren, was sie getan haben, dass ihre Liebe glückte? Vielleicht wäre die Antwort: dem anderen erbarmend gegenüber zu treten, immer wieder Güte zu schenken und einander in Demut zu begegnen. Wiederum ein jüdisches Sprichwort sagt: „Ehen werden im Himmel geschlossen, aber auf der Erde gelebt.“ Und: Sie haben einander immer wieder Vergebung geschenkt. Manche Ehen scheitern, wo es keine Vergebung gibt. Sie ist keineswegs Schwäche, Vergebung ist Größe. Letztlich leben wir Christen alle davon, dass Christus uns vergibt“, so Pfarrer Augustin Sperl. Man muss als Ehepartner daran arbeiten, dass eine Beziehung gelingt. Miteinander zu lieben ist eine lebenslange Aufgabe.

 

Ehejubiläum 2015 1

  

Ehejubiläum 2015 2

 

Es sei keineswegs selbstverständlich, gemeinsam die Jahre verbringen zu dürfen. „Die Jubelpaare  haben damals ihre Ehe unter Gottes Segen gestellt und sich die Treue versprochen. Die meisten dürfen auch Danke sagen dass Gott die Ehe mit Kindern gesegnet hat, sie sind ein Stück Zukunft. Ein Ehejubiläum zu feiern zeigt, dass es möglich ist, viele Jahre und Jahrzehnte miteinander in Liebe und Treue zu leben, was sicher nicht immer leicht und einfach war. Abschließend zitierte der Geistliche Reinhard Mey, der wunderbar über Liebe und Freundschaft sagte: „Wie vor Jahr und Tag lieb ich dich noch mehr.“

 

Danach reichten sich die Jubelpaare die Hände und erneuerten vor der Kirchengemeinde ihr Eheversprechen, dankten Gott für die gemeinsamen Jahre und baten um seinen Segen für die Zukunft. Die Fürbitten las Miltachs PGR-Sprecher Wolfgang Sterr. Zum Schluss des Gottesdienstes nach dem feierlichen Te deum gratulierte Pfarrer Augustin Sperl zusammen mit den PGR-Sprechern Markus Kerner (Blaibach) und Wolfgang Sterr (Miltach) jedem Jubelpaar und überreichten eine gelbe Rose. Pfarrer Sperl dankte auch den Martini Rhythmix - für die festliche Mitgestaltung, den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates - für das Vorbereiten des anschließenden Empfanges im Pfarrheim und der Mesnerin Elisabeth Röhrl - für das Herrichten der Pfarrkirche.

 

Nach dem Erinnerungsfoto auf den Kirchenportalstufen fanden sich die Jubelpaare im Pfarrheim „St. Martin“ ein. Hier begrüßte Wolfgang Sterr, Sprecher des Miltacher Pfarrgemeinderates, die Gäste, besonders auch die anwesenden Pfarrgemeinderäte und dankte letzteren für die Vorbereitungen der Bewirtung.  Jedem Jubelpaar überreichte Pfarrer Sperl zum Andenken schließlich noch eine verzierte Hochzeitskerze.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Mo, 12. Oktober 2015

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