48. Notz'sches Maisingen in Miltach

Professor Bernhard Notz gründete das Maisingen

Am kommenden Samstag ist die 48. Neuauflage in Miltach mit acht Chören

 

Die Martinssänger erhielten bereits zum zweiten Mal seit Bestehen der Chorgemeinschaft die ehrenvolle Aufgabe übertragen, das Maisingen auszurichten. Der Organisator dieser kulturellen Veranstaltung würdigte damit die kontinuierliche Entwicklung des Chores aus Miltach, der 1983 gegründet wurde. Acht Chöre werden sich am Samstag, 9. Mai, in der Mehrzweckhalle treffen und überwiegend heimisches Liedgut vortragen. Das „Notz‘sche Maisingen“, ein kultureller  Höhepunkt in der Region, findet bereits zum 48. Mal statt. Ins Leben gerufen hat es Musikprofessor Bernhard Notz, den es nach dem Krieg mit seiner Frau von Berlin nach Rimbach verschlug. Der blinde Heimatvertriebene textete und komponierte in seiner zweiten Heimat ergreifende Lieder, die die Schönheit des Bayerischen Waldes zum Inhalt haben. Das bekannteste davon ist zweifelsfrei das „Regentallied“.

 

Für das überregional bekannte Sängertreffen am Samstag haben acht Chorvereinigungen ihr Mitwirken zugesagt. Ab 18 Uhr ist Einlass in die Mehrzweckhalle an der Bahnhofstraße, das Singen beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

 

Nachfolgende Chöre gestalten den Abend in Miltach:

Die Halmberger Sänger aus Weiding, sie gibt es seit Ende 1983. Momentan sind es 11 Männer, die von Hans Ascherl seit der Gründung geleitet werden.

 

Der Männerchor Waldmünchen, diese Vereinigung  besteht schon seit 61 Jahren. Ihm gehören 20 Sänger an, die Josef Schuh seit 25 Jahren dirigiert.

 

Ein „alter Bekannter“ in Miltach ist der Männergesangsverein Chamerau. Musikmeister bei den etwa 30 Sängern ist Klaus Meitert.

 

Als renommierter Chor, Gründungsjahr 1928, hat auch der Hochsteinchor aus Oberried bei Bodenmais seine Zusage gegeben. Die Leitung hat seit 48 Jahren (!) Sepp Haller.

 

Eine besondere Verbindung der gastgebenden Martinssänger besteht zum Männergesangsverein Haselbach, der schon seit 1912 besteht. Vor drei Jahren durften die Miltacher  bei deren hundertjährigem Jubiläum mitwirken. Die Chorgemeinschaft leitet schon viele Jahre Hans Kerber.

 

Einen guten Namen hat auch der Hohenbogenchor aus Neukirchen b. Hl. Blut, gegründet  1952. Derzeit sind es unter der Stabführung von Thomas Schmatz 30 Sänger.

 

Zum renommierten Maisingen gehört natürlich der Notz‘sche Bayerwaldchor aus Rimbach. Dieser bietet eine Ausnahme unter den Gruppen, da es sich um einen gemischten Chor handelt und überwiegend aus Frauen besteht. Leiter ist der 1. Bürgermeister der Stadt Bad Kötzting, Markus Hofmann.

 

Zum Schluss werden etwas ausführlicher die diesjährigen Gastgeber, die Martinssänger,  vorgestellt. Den Anstoß zur Gründung des Männerchores gab 1983 der damalige Ortspfarrer Johann Six. Zunächst war nur daran gedacht, das Mitsingen der Männer bei den Messfeiern etwas zu fördern. Dazu blieben nach dem Sonntagsgottesdienst einige Männer in der Kirche, um unter Anleitung des Pfarrers unbekannte Lieder aus dem Gotteslob einzuüben. Nach wenigen Wochen verlegte man diese Singstunde in das Nebenzimmer des Gasthauses Brunner. Wenn um diese Zeit in Miltach öffentlich gesungen wurde, konnte Heribert Frantz nicht weit sein. Er war es dann auch, der die Gruppe mit der Gitarre begleitete und sie anleitete, mehrstimmig zu singen.  Als 1989 der Lehrer in Ruhestand die musikalische Leitung  aus Altersgründen abgab, übernahm der 21-jährige Helmut Kern dieses Amt bis Walter Stöger aus Gferet sich hierzu bereit erklärte. Dies wirkte sich bezüglich der Liedauswahl positiv aus, da Stöger ein großer Freund des deutschen Volksliedes ist. Die Martinssänger blieben jedoch immer in der dörflichen Struktur eingebunden und leisteten dabei vielfältige Einsätze. Regelmäßig treten sie bei Gottesdiensten und Andachten auf und nehmen an Passionssingen und Adventssingen teil.

 

Zurzeit gehören 22 Männer zum Stamm des Miltacher Gesangsvereins. Geprobt wird in Abständen  von zwei bis drei Wochen. Edmund Zankl war genau 30 Jahre zuständig  für alle organisatorischen Belange, seit Januar 2014 verrichtet diese Hans Wensauer als Nachfolger. Wie alle Männerchöre klagen auch die Martinssänger über interessierten Nachwuchs.

 

Text u. Bild: Monika u. Erwin Vogl, Miltach

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Veröffentlichung

Mi, 06. Mai 2015

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