Bilderschau vom Alten Miltach

Bilderserie zeigte bauliche Veränderungen

Vortrag beim Frauenbund über „Alt-Miltach“ in Wort und Bild

 

Vergangenheit bleibt lebendig! Das beweist das große Interesse am Vortrag zum Thema „Alt-Miltach in Wort und Bild“, den der örtliche Frauenbund am Mittwochabend anbot. Knapp 60 Frauen und Männer frischten ihre Erinnerungen zur Dorfgeschichte auf, jüngere Anwesende erhielten einen Einblick auf Ereignisse, Gebäude und Personen. Referent war Erwin Vogl, der für diesen Vortrag 140 Fotos aus seinem Privatarchiv auswählte.

 

Hermine Pielmeier begrüßte im Namen des Katholischen Frauenbundes alle Versammelten, darunter auch Bürgermeister Johann Aumeier, Gemeindereferent Franz Strigl, der freundlicherweise auch seinen privaten Beamer zur Verfügung stellte, und den Referenten  des Abends, Erwin Vogl. Sie freute sich über die große Besucherzahl, die darauf schließen lässt, dass besonders auch die Heimatgeschichte interessiert.

 

Jedes Dorf verändert sich im Laufe der Zeit. Erwin Vogl belegte mit Fotos das frühere Aussehen des Miltacher Ortskerns, dazu dienten beispielsweise aus seiner Sammlung auch Ansichtskarten um 1900.  Inzwischen verschwanden viele Gebäude, es wurde neu gebaut oder renoviert, die Durchfahrtsstraße verlegt, kommunale Projekte wie Umgestaltung des früheren Schulhauses in das jetzige Rathaus, Hochwasserschutz, Brücken- und Straßenbau durchgeführt. Vogl zeigte Fotos von Ereignissen wie beispielsweise über den Aufenthalt von Dr. Konrad Adenauer am Bahnhof Miltach anlässlich einer Wahlveranstaltung in Passau, den Empfang und die Weihe von Glocken für den Turm der Pfarrkirche, Primiz von Johann Elsner, kirchliche Feste wie Fronleichnam oder Vereinsfeste wie Trachtenfestzug usw.

 

Fotos informierten über die Entwicklung des Betriebes der Waffelfabrik Beier von den Anfängen, so einem kombinierten Privat- und Geschäftshaus zu den jetzigen Anlagen, der Bäckerei Alt (später Welter), von der Flaschenschänke Hofmann zum späteren Gasthaus, der Bahngeschichte mit Bau der Bahnhöfe und Gleise, über die anfangs wenigen Häuser in Tiefental und der späteren Kapellensiedlung, das Sägewerk Dattler/Weber, das Aussehen des so genannte Angerviertels, Pfarrkirche mit umgebenden Friedhof, Maria-Hilf-Kapelle mit Totenbrettern und Brunnen, die „Leitl-Kapelle“ aber auch über die verstorbenen Lehrkräfte Weck, Graf, Tauber und Gröpel, verschiedene Musikgruppen wie Kapelle Frisch und die Sunny Boys, Künstler, Kirchenchor, die Martinssänger und vielem weiteren. Von Maler Heilmeier stammten Gemälde über Pfarrhof, Kirche und Kapelle. Ein besonderes Dokument ist die Flugaufnahme der US-Luftwaffe aus dem Jahr 1945, die Miltach am Regenbogen mit Gebäuden, Bahnhofsanlage und Fluren zeigt.

 

Auf Fotos festgehalten sind die frühere Miltacher Polizeistation (Gebäude Ernst Martin), der neue Friedhof, die Barackenlager, das imposante Schloss über dem Ortskern und die Brauerei Martin, deren Ansicht auch auf einem Bierfilzl verewigt ist. Den Ausführungen von Erwin Vogl folgten die Anwesenden sehr aufmerksam und trugen auch mit ihren Erinnerungen bei. Abschließend bedankte sich Hermine Pielmeier beim Referenten und den Versammelten für diesen gelungenen Abend. Vorsitzende Bärbel Holzapfel schloss sich den Dankesworten an und unterstrich diese mit einem guten Tropfen. Da Vogl auf ein Honorar verzichtete überreichte Pielmeier an ihn ein liebevoll verpacktes Waffelsortiment, das die Firma Beier dem Frauenbund zur  Verfügung stellte.

 

Vortrag in Pfarrheim Miltach

 

Text u. Bilder: Monika u. Erwin Vogl, sowie Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Fr, 17. April 2015

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