Gründonnerstag und Karfreitag in Miltach
Vom Gekreuzigten Jesus geht Leben aus
Die Kartage wurden in Miltach von zahlreichen Gläubigen mitgefeiert
Die Kartage
Am Gründonnerstag hatten sich die Pfarrangehörigen, zusammen mit den 12 Erstkommunionkindern dieses Jahres und deren Eltern versammelt, um die Feier des Gedächtnisses des Letzten Abendmahles in einer recht würdevollen Eucharistiefeier zu begehen. Zusammen mit zahlreichen Ministranten zog Dekan Augustin Sperl in das Gotteshaus ein, um in der Eucharistiefeier an das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, vor mehr als 2000 Jahren zu erinnern. In den verbindenden Texten und in der Predigt ging der Geistliche auf den tiefen Sinn dieser Gottesdienstfeier und der Spendung der Kommunion ein. Bei der „Stillen Kommunion“ durften die jungen Christen dann erstmals an den Tisch des Herrn treten und die Kommunion, ebenso wie die anderen Kirchenbesucher, unter den Gestalten von Brot und Wein empfangen. Musikalisch wurde diese Messfeier vom Frauenchor „Martini Rhythmix“ mitgestaltet. Nach der Feier des Messopfers wurde das Allerheiligste vom Priester und den Ministranten in einer festlichen Prozession durch das Gotteshaus zum Hochaltar übertragen, wo sich die Anbetungsstunden anschlossen. An der sogenannten „Ölbergwache“ beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes und der Marianischen Männerkongregation mit ihren Gebetseinheiten. Beide Vereinigungen verweilten jeweils eine gute Stunde vor dem ausgesetzten Allerheiligsten und erinnerten so, bis in die Nacht, in ihren Gebeten und nachdenklichen, meditativen Texten an die Angst Jesu am Ölberg.
Am Karfreitagvormittag wurden die Gläubigen durch die „Karfreitagsratschen“ zum Kreuzweg – Gebet gerufen. Gestaltet hatten diese Andacht Franz Strigl und Christian Röhrl. Da die Kirche an diesem Tag keine Eucharistiefeier kennt, versammelte sich die Pfarrgemeinde am Nachmittag um 14 Uhr, um die Todesstunde Jesu, in der Pfarrkirche, zur Karfreitagsliturgie. Zusammen mit einer wiederum großen Schar von Ministranten leitete Pfarrer Sperl diese Gedenkfeier, in der an den Kreuzestod Christi erinnert wurde. Die verbindenden Texte wurden von Gemeindereferent Franz Strigl vorgetragen. Zunächst wurden die anwesenden Gläubigen durch das Vortragen der Lesung und der Passionsgeschichte aus dem Johannes-Evangelium auf die Ereignisse dieses Karfreitages eingestimmt. |
Die großen Fürbitten bilden einen wichtigen Bestandteil dieser Feierstunde. In die feierliche Kreuzverehrung war schließlich die ganze Pfarrgemeinde mit eingebunden. Nach der Enthüllung des Vortragekreuzes durch den Geistlichen und dessen Verehrung zusammen mit den Messdienern, schlossen sich die Kommunionkinder an, die gelb leuchtende Rosen vor dem Kreuz niederlegten. Nach der Kommunionfeier fand die liturgische Stunde ihren Abschluss mit der Grablegung und der Aussetzung des Allerheiligsten am Heiligen Grab in der Seelenkapelle. Dort hatten die Mesnerfamilie Röhrl und weitere fleißige Hände das Heilige Grab wieder aufgebaut. Zahlreiche weiße Hortensien und gelb/weiße Blumenarrangements bildeten, im Schein zahlreicher Kerzen, einen schönen Rahmen, um betend oder meditierend einige Zeit dort zu verbringen. Was von den Gläubigen auch sehr gut angenommen wurde. Eine abendliche Andacht „Zu den sieben Worten Jesu am Kreuz“ am Heiligen Grab rundete die Feierlichkeiten des Karfreitages ab.
Da die Kirche auch für den Karsamstag keine Messfeier vorsieht, nutzten viele Pfarrangehörige und Gäste, zusammen mit ihren Kindern, die Möglichkeit, zu einem Besuch am Heiligen Grab, verbunden mit einer kurzen, stillen Anbetung.
Gründonnerstag
Die Feier am Gründonnerstag mit vielen Ministranten |
Karfreitag
Vor der Karfreitagsliturgie rufen die Ministranten mit den Karfreitagsratschen |
Die Liturgiefeier beginnt mit einer Stillen Anbetung durch den liturgischen Dienst |
Bilder u. Text: Christian Röhrl, Miltach
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