"Froh zu sein bedarf es wenig, ..."
Freude auch beim Gottesdienst
Die Kommunionkinder gestalteten den Familiengottesdienst mit
Am vergangenen Sonntag erlebten die Gottesdienstbesucher im Rahmen des Familiengottesdienstes in Miltach einen außergewöhnlichen Gottesdienstablauf. „Der Fasching ist gekommen, das ist durchaus ein Grund zum fröhlich sein und Feiern auch hier im Gotteshaus. Dazu gibt es die Predigt in Versform obendrein.“ so begrüßte Pfarrer Augustin Sperl die Christen Groß und Klein. „Die Welt ist oft so dunkel, gegen Gottes Wort immun. Drum sucht Gott frohe Menschen, die was dagegen tun. Er schenkt uns seine Botschaft und neue Energie, das wollen wir empfangen in der heiligen Liturgie.“ formulierte es der Priester bei seiner Begrüßung.
Danach waren die Kommunionkinder zum Thema „Froh zu sein bedarf es wenig“ an der Reihe, die mit Gegenständen wie Luftschlangen, Masken, Girlanden, und Luftballons die Faschingszeit näher beschrieben und um damit auf deren Bedeutung hinzuweisen. Nach dem Evangelium des Sonntages leitete Pfarrer Sperl zum Gespräch zweier Rabbiner über, die am Marktplatz eines kleinen Dorfes standen, dort das Treiben beobachteten und dabei den Propheten Elija fragten: „Sag uns, wer von diesen Menschen kommt gewiss in den Himmel?“ worauf sich der Prophet umsieht und sagt: „Ich sehe keinen.“ Geraume Zeit später sehen sie zwei fremde Männer, worauf der Prophet sagte, diese beiden kommen gewiss in den Himmel. Die beiden Rabbiner eilten auf die Fremden zu und fragten: „Was seid ihr von Beruf? Worauf diese antworteten: „Zwei fremde Clowns sind wir. Um Menschen zu erfreuen, dazu sind wir heute hier.“
Aus diesem Grund, so Pfarrer Sperl, haben wir uns heute zum Gottesdienst einen Clown, verkörpert von Hannah Meindl, eingeladen. Diese kam dann sogleich fröhlich und vergnügt hüpfend durch den Mittelgang der Kirche zum Gespräch mit Gemeindereferent Franz Strigl nach vorne zum Altar. Am Schluss des Gesprächs, bei dem auch ein Bild, auf dem sich ein missmutiges Gesicht verwandelte, eine Rolle spielte, kam man zu dem Ergebnis: „Ich meine unser Clown hat sicher recht. Wir Christen haben keinen Grund und auch kein Recht missmutig zu Sein. Jesus will dass wir uns freuen. Er schenkt sich uns selber in der Gestalt von Brot und Wein. Er begleitet uns durch unser ganzes Leben.
Bei der anschließenden Predigt mit den heiteren Gedanken in Versform zum Fasching „Hat Jesus gelacht“ beschrieb Pfarrer Sperl, „Auch an Fasching muss es gelingen, eine Predigt auf Papier zu bringen. Möglichst in Versen so will es der Brauch, und möglichst heiter, so will ich es auch. Ein Problem hat mich zum Denken gebracht, nämlich die Frage: Hat Jesus eigentlich gelacht? In der Bibel wird davon nichts berichtet, haben die Apostel darauf bewusst verzichtet?“ Nach der Aufzählung verschiedener Geschehnisse kam der Priester am Ende zur Überzeugung: „Man muss die Apostel lieben, die all das für uns aufgeschrieben. Jesus hat ganz bestimmt gelacht, weil er tiefe Freude uns hat gebracht. Wenn auch heute rufen Mann und Frau ob „Halleluja“ ob „Helau“ ob Schunkeln, frohe Lieder singen, die gute Nachricht wollen wir bringen „wir sind geboren liebe Leute nicht zum Vergnügen aber wohl zu Freude.“
Nach der sonntäglichen Messfeier waren es dann die Ministranten die an die Kirchenbesucher frische Krapfen verkauften, um damit ihre Romwallfahrt 2015 finanziell zu unterstützen. Im nu waren die köstlichen Backwaren vergriffen. Aber auch an die Kinder, die zum Teil verkleidet und maskiert gekommen waren, wurden mit Süßigkeiten belohnt.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
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