Fest "Darstellung des Herrn" und Blasiussegen
Maria Lichtmess in Miltach
Blasiussegen an die Gläubigen gespendet
Genau 40 Tage nach dem feierlichen Weihnachtsfest wird Anfang Februar eines jeden Jahres in der Pfarrkirche „St. Martin“ von Miltach Mariä Lichtmess, das Fest „Darstellung des Herrn“, als Abschluss der weihnachtlichen Festkreises gefeiert. Das mosaische Gesetz schrieb vor, ein neugeborenes Kind innerhalb einer bestimmten Frist in den Tempel zu bringen. So folgten der Tradition nach auch die Eltern Jesu dieser Vorschrift. Dieses biblische Ereignis wurde zu einem christlichen Festanlass. Zum festlichen Gottesdienst am Dienstag Abend versammelten sich die Gläubigen zur Messfeier in der Miltacher Pfarrkirche. Zu Beginn konnte Pfarrer Augustin Sperl die Kommunionkinder dieses Jahres begrüßen. Josef Prechtl verlas an die Gläubigen die Lesung aus dem Buch Maleachi. Nach dem Evangelium trugen die Lektoren Wolfgang Sterr, Annemarie Peintinger, Gottfried Heigl und Claudia Pinzinger meditative Gedanken zu Kerzen vor, die in der Kirche verwendet und bei den Altären oder durch die Ministranten Verwendung finden. Dabei gingen sie auch darauf ein, welche Symbolik die in der Pfarrkirche brennenden Kerzen, wie etwa am Altar, das ewige Licht, die Leuchter der Ministranten oder auch die Opferlichter, die von den Gläubigen selber entzündet werden können, haben. Danach erfolgte dann die Kerzensegnung und anschließend zog der Geistliche mit den Ministranten und den Kommunionkindern in einer Lichterprozession durch die abgedunkelte Kirche. Auch der Kerzenschein von den Christbäumen waren noch einmal zu sehen, da sie doch an diesem Tag zum letzten Mal leuchteten und damit das Ende des Weihnachtsfestkreises symbolisierten.
Ebenfalls an diesem Tag wird des heiligen Blasius gedacht, ein Heiliger, der im Gedächtnis der Katholiken untrennbar mit dem „Halssegen“ verbunden ist. Blasius war Bischof in seiner Heimatstadt Sebaste in Armenien zur Zeit Kaisers Licinius. Bei einer Christenverfolgung soll er um 316 als Glaubensmärtyrer gestorben sein. Ab dem 14. Jahrhundert rechnete man den Heiligen den vierzehn Nothelfern (Vierzehnheilige) zu und wandte sich an ihn bei Halsleiden und Gefahr durch wilde Tiere und Sturm. So wurde auch in Gedenken an diesen Heiligen nach der Messe der Blasiussegen erteilt. Mit zwei gesegneten und in Form des Andreaskreuzes gekreuzten Kerzen, die Dekan Augustin Sperl vor Gesicht und Hals der zu Segnenden hielt, sprach er: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen.“ Der Empfänger dieses Segens soll so in der Heilzusage Gottes und in seine Fürsorglichkeit heil erfahren.
Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach
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