Auf den Spuren des Franz von Assisi

Auf den Spuren des hl. Franz von Assisi

Vom wohlhabenden zum gottesfürchtigen Mann - Vortrag beim Kath. Frauenbund 

 

Beim Vortragsabend des KDFB Zweigverein Miltach nahm der Referent Johann Hastreiter aus Furth im Wald die Versammelten mit auf seine 2003 und 2014 durchgeführten Reisen, die auf die Spuren des hl. Franz von Assisi führten. Besonders beeindruckten die vielen aussagekräftigen Fotos über die Landschaft Umbriens, die Wirkungsorte des Heiligen, die renovierten Baudenkmäler als Zeitzeugen sowie die Ausstattung der Kirchen.

 

In Zusammenarbeit mit der Kath. Erwachsenenbildung ist dieser Vortragsabend heute zustande gekommen, so Bärbel Holzapfel. Der Mesner aus Furth im Wald berichtete über das Leben des bedeutendsten Sohnes von Assisi, San Francesco (1181 bis 1226), des hl. Franz von Assisi, der sich nach Krieg und Kriegsgefangenschaft sich voll in den Dienst Gottes stellte, sich aufopferungsvoll den Armen widmete und selbst wie diese lebte. Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde er von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Franziskus führte anfangs kein „heiliges Leben“, war in seiner Jugend großzügig im Umgang mit dem Reichtum seines Vaters, war lebensfroh, genoss es im Mittelpunkt zu stehen.  Erst die Folge des Krieges mit Gefangenschaft  brachte die Wende in seinem Denken, er erkannte, dass er an der Wirklichkeit Gottes vorbeigelebt hatte, verzichtete auf sein Erbe und widmete sich nach einer Vision vor allem der Erneuerung der Kirchen und der Pflege von Aussätzigen. Später erst habe Franziskus erkannt, dass in dieser  Vision Christus mit dem Aufbau der Kirche nicht die Kirche aus Stein sondern das Gottesvolk meinte.

 

Johann Hastreiter war 2003 mit Reiseleiter Bruder Samuel und einer Gruppe von Arezzo aus etwa 100 Kilometer zu Fuß unterwegs durch die Toskana nach Assisi und im Jahr 2014 führte ihn eine Busreise nochmals in diese Gegend. Hier waren die durch das Erdbeben im Jahr 1997 stark beschädigten historischen Stätten, insbesondere die Doppelkirche San Francesco, bereits wieder renoviert. Diese Doppelkirche besteht aus zwei übereinander gebauten Kirchen und wurde über dem Grab von Franz von Assisi errichtet. Hastreiter zeigte Fotos von den berühmten Freskenmalereien; dieser Zyklus berichtet aus dem Leben des Heiligen Franziskus und gehört zu den größten Kostbarkeiten Italiens. 

 

Zu den Bildern, per Powerpoint vorgeführt, erzählte der Referent über den Fußmarsch von der Toskana nach Umbrien, er führte die Versammelten mit zur Klosterkirche Laverna, wo sich Franziskus immer wieder zurückzog und armselig lebte. Der Heilige war begeistert von der Genialität der Natur, unter diesem Eindruck ist wahrscheinlich auch der  „Sonnengesang“ entstanden, den der Referent vorlas wie auch weitere Gebete, die Franziskus verfasste und heute in der Glaubenstiefe noch genauso aktuell sind. Bilder berichteten über Gubbio, bekannt durch die Legende vom Wolf von Gubbio. Hastreiters Fotos zeigten die Höhenzüge, Olivenhaine und Täler, er erzählte von der Gemeinschaft der Gruppe, die sich inzwischen vertiefte, von Wortgottesdiensten und liturgischen Tänzen und Tagebucheintragungen. Von der Einsiedelei St. Piedro aus war Assisi mit der Burganalage und Kathedrale ein prägnantes Foto. Assisi ist die Partnerstadt von Bethlehem. Bals schlossen sich dem hl .Franziskus Gefährten an, es entstand  ein neuer Orden, der sich „Minderbrüder“ nannte. Sie zogen als Wanderprediger umher und pflegten Aussätzige.  Hastreiter erzählte von der hl. Klara, die mit Hilfe des hl. Franziskus den Klaristinnenorden gründete, das sind Schwestern die nach absolut strengen Regeln leben.

 

Die Versammelten waren sehr beeindruckt vom Bildvortrag. Nach dem Applaus bedankte sich Bärbel Holzapfel beim Referenten für seine Ausführungen, die nicht die Wirkung verfehlten.

 

Text u. Bild: Monika u. Erwin Vogl, Miltach

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Veröffentlichung

Do, 20. November 2014

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