Martinireiter feierten Jahrtagsgottesdienst
Verstorbene Reiter sind nicht vergessen – Ausklang mit Frühschoppen
Die Feier des Kirchenpatronats mit anschließendem Martiniritt und eucharistischer Prozession findet heuer am Samstag, 8. November, statt. Da es den Miltacher Martinireitern am Festtag nicht möglich ist, den Patroziniumsgottesdienst zu besuchen, fanden sie sich an diesem Sonntag zum Pfarrgottesdienst, der zugleich ihre Jahrtagsmesse war, zur Mitfeier ein. Sie trugen ihre traditionelle schmucke Tracht. Walter Graßl führte die vor einigen Jahren angeschaffte wertvolle Standarte mit.
Etwa 15 Männer und einige junge Nachwuchsreiter nahmen ihre Plätze in den vorderen seitlichen Bänken ein. Das beim Volksaltar aufgestellte Totenbrett der Martinireiter und der mit gelbweißen Papierröserl geschmückte Wacholderstrauß waren äußeres Zeichen des Jahrtagsgottesdienstes. Zu Beginn entbot Dekan Augustin Sperl seinen besonderen Gruß den Martinireitern, „die heute ihren Jahrtag begehen und ihren verstorbenen Martinireitern gedenken.“ Der Geistliche sprach zum Sonntag der Weltmission als Beispielland Pakistan an, wo Christen immer wieder verfolgt werden und Gewalttätigkeiten ausgesetzt sind. Bei den Fürbitten, vorgetragen von Alois Pielmeier, galt auch eine den verstorbenen Martinireitern. Den Gottesdienst gestalteten die Martinssänger mit.
Als Sprecher der Miltacher Martinireiter legte Franz Martin am Ende des Gottesdienstes vor dem aufgestellten Gedenkbrett für die verstorbenen Reiterfreunde einen Waldstrauß nieder, „wir wollen fortsetzen, was sie begonnen haben“; Martin dankte dem Zelebranten für die Gestaltung der Messfeier. Pfarrer Augustin Sperl segnete das in die Kirche gebrachte Totenbrett und bat Gott, aller verstorbenen Martinireiter zu gedenken. Sie ritten viele Jahre und Jahrzehnte zu Ehren des hl. Martin bei der eucharistischen Prozession mit. „Wir geben die verstorbenen Martinireiter in Gottes Hände. Vergelte ihnen alle Liebe und Fürsorge. Wir danken für alles Gute, das sie in ihrem Leben gaben. Nimm sie auf in deine heilige Gemeinschaft, uns aber stärke im Glauben an die Auferstehung und lass uns die ewigen Güter nicht verlieren“, so Pfarrer Sperl. Der Gottesdienst endete mit dem Lied “Großer Gott, wir loben dich“. Danach versammelten sich die Martinireiter in geselliger Runde im Gasthof Hofmann zum Frühschoppen.
Text u. Foto: Erwin Vogl, Miltach
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