Gottesdienst für die Ehejubilare aus Miltach und Blaibach
Ehejubilare aus Blaibach und Miltach erneuerten gemeinsam ihr Eheversprechen
15 Ehepaare die auf 25, 30,40 und 50 gemeinsame Ehejahre zurückblicken können folgten der Einladung der Kirche
Abwechselnd werden halbjährlich in der Seelsorgeeinheit Blaibach und Miltach die Ehe-Jubelpaare, die 25, 30, 40, 50 und mehr Jahre verheiratet sind zu einem gemeinsamen Dankgottesdienst eingeladen um gemeinsam Gottesdienst zu feiern, zu danken und das Eheversprechen zu erneuern. Nach dem Gottesdienst waren die 15 Jubelpaare zu einem gemeinsamen Imbiss in das Pfarrheim eingeladen, wo sie von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates bewirtet wurden.
Nach dem Eingangslied sagte Dekan Augustin Sperl in seiner Begrüßung, „Feste muss man feiern wie sie fallen“ so sagt man im Volksmund. Fest und Feier gehören zusammen und treten gleichsam als Geschwister auf. Dies gilt auch ganz besonders heute durch diesen Gottesdienst, denn wir dürfen heute mit Ihnen feiern. . Heute, so an die Jubelpaare gerichtet, dürfen sie auf ein bewegtes und langes Leben als Eheleute zurückschauen und so sind wir versammelt um auch Gott mit uns zu für die gemeinsame Zeit, die sie miteinander verbringen durften und das sind ganz besonders, so Pfarrer Sperl Gabi und Stefan Vogl, Brigitte und Heiner Kerscher, Andrea und Norbert Neumeier aus Miltach, sowie Daniela und Johann Vogl, Sigrid und Horst Haseneder aus Blaibach, die in diesen Tagen und Wochen auf 25 Jahre gemeinsame Ehe zurückschauen können. Für 30 Jahre danken Margot und Michael Peintinger aus Miltach, sowie für 40 Jahre Petronilla und Alfons Miedaner, Rita und Alois Pielmeier, Frieda und Paul Vogl aus Miltach, sowie Maria und Heinrich Schmuderer, Brigitte und Michael Weinfurtner und Marianne und Ludwig Sauerer aus Blaibach. Auf das schöne Jubiläum von 50 Jahren, ein halbes Jahrhundert dürfen zurückschauen Berta und Josef Amberger aus Blaibach sowie Pauline und Karl Hartl, sowie Elfriede und Friedrich Schedlbauer aus Miltach.
Die einfühlsame Predigt begann Pfarrer Sperl mit einer Erzählung und führte aus: Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen wie die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen und so wie noch viele andere Gefühle, auch die Liebe lebten.
Eines Tages wurde den Gefühlen mitgeteilt, dass die Insel sinken würde. Also bereiteten alle Ihre Schiffe vor und verließen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten. Bevor die Insel sank, bat die Liebe um Hilfe. Der Reichtum fuhr auf einem luxuriösen Schiff an der Liebe vorbei von der die Liebe auf die Frage „Reichtum, kannst du mich mitnehmen“ die Antwort bekam, nein, das kann ich nicht. Auf meinem Schiff habe ich viel Gold und Silber und da ist kein Platz mehr für dich. Auch vom Stolz, von der Traurigkeit sowie von der guten Laune und anderen Gefühlen wurde die Liebe abgelehnt. Plötzlich so der Pfarrer weiter, sagte eine Stimme: „Komm Liebe ich nehme dich mit.“ Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie vergaß nach dem Namen des Retters zu fragen.
Die Liebe bemerkte, dass sie ihm viel schuldete und fragte deshalb die Weisheit: Weisheit kannst du mir sagen, wer mir geholfen hat. „Es war die Zeit“ antwortete die Weisheit, denn nur die Zeit weiß, wie wichtig die Liebe im Leben ist. Vielleicht stimmen sie mir als Jubelpaare zu, wenn ich sage, so Pfarrer Sperl, für die Liebe ist kein Maß, wenn nur noch das Geld zählt, das Vermögen erreicht wird oder wenn unsere Gesellschaft heute nur noch die Maßlosigkeit vor Augen hat und lebt. Sie liebe Ehejubilare so der Geistliche weiter blicken heute auf 25, 30, 40 oder 50 gemeinsame Jahre zurück und viel Zeit ist verflossen. Was lehrt uns diese Geschichte und was kann sie uns heute sagen bei ihrem Ehejubiläum. Was haben Sie getan für das Gelingen ihrer Ehe und Liebe zueinander. Sie können sagen: Wir haben einander Mitleid und Güte geschenkt, wir sind uns in Demut begegnet, haben Milde und Geduld aufgebracht und haben Vergebung gewährt. Liebe Jubelpaare so Dekan Sperl, wie vor 25-,30-, 40- und 50 Jahren sind Sie auch heute wieder zur Kirche gekommen und dafür danke ihnen ganz herzlich, dass Sie die Einladung der Kirche angenommen haben. Damals, an Ihrem Hochzeitstag, haben Sie Ihre Ehe unter den Segen Gottes gestellt. Ihm für seine Liebe zu danken, deswegen feiern wir jetzt Gottesdienst und wollen danken dafür, dass Sie den Jubiläumstag gemeinsam erleben dürfen und ihnen die Kraft geschenkt hat, das Treueversprechen, das sie sich vor dem Traualtar gegeben haben, bis zum heutigen Tag einzuhalten. Danken auch dafür, dass Gott eure Ehe mit Kindern gesegnet hat, denn Kinder sind heute ein Segen denn man kann sie nicht im Katalog oder im Internet bestellen, sondern sind ein Segen, ein Geschenk Gottes an Ehepaare. Liebe Jubelpaare, sie feiern ein Ehejubiläum um den Liebenden von heute zu sagen: Es ist möglich, es gelingt auch heute, viele, lange Jahre miteinander zu leben in Gesundheit und Krankheit in Leid und Freud. Sie wissen auch, so der Geistliche weiter, dass wie Papst Johannes Paul II damals in München gesagt hat „man kann nicht auf Probe leben, auf Probe sterben oder auf Probe lieben“. Aber Sie, liebe Jubelpaare, zeigen, dass es möglich ist, in Treue zusammenzubleiben, nicht weil Sie "aneinander gekettet" sind, sondern weil Ihr Treueversprechen in der Treue Gottes verankert ist, so Pfarrer Sperl am Ende seiner Predigt.
Im Anschluss wurde dann von den Jubelpaaren noch einmal wie an ihrem Hochzeitstag das Eheversprechen erneuert und von Dekan Augustin Sperl gesegnet. Zum Ende des Gottesdienstes an dem auch die Bürgermeister der beiden Gemeinden sowie die beiden Sprecher des Pfarrgemeinderates Wolfgang Eckl und Markus Kerner, Blaibach sowie Johann Aumeier und Wolfgang Sterr aus Miltach teilgenommen haben, gratulierte der Priester den Jubelpaaren persönlich mit einer Rose und lud zu einem gemeinsamen Imbiss, das von Pfarrgemeinderäten hergerichtet wurde, in das Pfarrheim ein wo man dann auch auf die Silber- Perlen, Rubin und Goldene Hochzeit mit einem Glas Sekt anstieß und in gemütlicher Runde die kleine Feierstunde ausklingen ließ. Dank galt auch dem Chor VINAMUS, der den Dankgottesdienst mitgestaltete.
Text u. Bilder: Karl-Heinz Rank, Blaibach
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