Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche haben begonnen

Sanierungsarbeiten an der Miltacher Pfarrkirche haben begonnen

Seit letzter Woche ist der Kirchturm mit einem Gerüst versehen


Eine große Aufgabe für die Miltacher Pfarrgemeinde wurde vergangene Woche in Angriff genommen. Seit mehr als fünf Jahren wurde gemeinsam mit dem Architekturbüro Schnabel & Partner aus Bad Kötzting geplant, mit den offiziellen Stellen am Landratsamt Cham und dem Landesamt für Denkmalpflege in München verhandelt, sowie mit dem Baureferat der Diözese Regensburg Gespräche geführt. Am über 32 Meter hohen Turm der Pfarrkirche „St. Martin“ und an der Außenfassade des Langhauses stehen jetzt dringende, umfangreiche Renovierungsarbeiten an.

 

Das quadratische Unterteil des Turmes trägt romanische Züge, erkennbar an den doppelten Klangarkaden an der Nordseite, die jedoch vom hohen Kirchendach verdeckt sind. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche teilweise barockisiert, dies geschah im Wesentlichen in der achteckigen Turmerhöhung, die acht Schalllöcher und vier Klangarkaden aufweisen.

 

In den vergangenen Jahren haben sich immer wieder Teile des Putzes gelöst und sind witterungsbedingt herunter gefallen, die hölzernen Schalldeckel waren viele Jahre der Kälte und der Hitze der verschiedenen Jahreszeiten ausgesetzt. Auch die vergoldeten Teile am Turmbauwerk, wie etwa die Zeiger der Turmuhr und auch das Kreuz, sowie der Wetterhahn auf der Turmspitze haben mit den Jahren ihren Goldglanz verloren. Die zahlreichen Tauben, die in den vergangenen Jahren das Turmgesims belagerten haben ihren weiteren Beitrag geleistet. Nach vielen vorbereitenden Sitzungen der örtlichen Kirchenverwaltung konnten nach der Genehmigung durch die stiftungsaufsichtliche Kirchenbehörde im Ordinariat in Regensburg im Juni diesen Jahres einen Monat später im Juli die einzelnen Gewerke ausgeschrieben und bei den beiden Submissionen am 11. und am 22. Juli an die Firmen, welche allesamt örtlich aber auch überörtlich angeschrieben wurden, vergeben werden.

Sanierung des Turmes

   Von der Firma Zollner aus Miltach wurde der Turm inzwischen eingerüstet, so dass die Bauarbeiten, welche die Firma Zankl aus Viechtach ausführen wird, in den nächsten Tagen beginnen können. Pfarrer Augustin Sperl und Kirchenpfleger Christian Röhrl unterstrichen in der Vergangenheit immer wieder, dass man großen Wert darauf lege, das Projekt so transparent wie möglich zu gestalten. In diesem Sinne plante Bauleiter Robert Lindner vom Architekturbüro in einer fachlich fundierten und umfassenden Bauplanung, zur Vermeidung weiterer Schäden, die zahlreichen notwendigen Renovierungsmaßnahmen.

Das Sanierungspaket beinhaltet vor allem die notwendigen Mauerrestaurierungen oder Erneuerungen. Notwendig sind auch Trockenlegungsmaßnahmen am Kirchturm und rund um den Chorraum. Außerdem soll im Inneren des Kirchturm der Turmaufgang ausgebessert und gesichert werden. Möglicherweise müssen dort ein paar der Holzelemente heraus genommen und durch neue Holzbohlen und Bretter ersetzt werden. Auch die schadhaften Stellen am Kirchenlanghaus wurden in die Maßnahme integriert und sollen erneuert werden. Zur Vermeidung weiterer Schäden durch das Aufsitzen von Tauben oder dergleichen werden entsprechende Abwehrvorrichtungen angebracht, um für lange Jahre wieder einen ansehnlichen und schmuckhaften, weit in das Regental hinein grüßenden Kirchturm in Miltach zu haben. Alle 10 Gewerke wie etwa die Naturstein-, Baumeister-, Maler-, Spängler- und Zimmererarbeiten sind bereits vergeben und sollen in den nächsten Wochen von Firmen aus der Region zügig vorangetrieben werden. Zur Finanzierung der Maßnahmen, die  mit rund 500.000 Euro angesetzt sind, werden zu einem großen Teil Eigenmittel der Kirchenstiftung Miltach eingesetzt. Spenden sind natürlich sehr willkommen. Ein Zuschuss des Ordinariats mit rund 44 % des veranschlagten Gesamtkostenaufwandes ist zugesagt. Dankbar wäre man auch über eine Kostenbeteiligung von Seiten der politischen Gemeinde.

 

In den kommenden Wochen müssen nun die Gläubigen rund um die Pfarrkirche mit baulichen Beeinträchtigungen rechnen. Zu bestimmten Zeiten wird auch der Weg oberhalb der Kirchenmauer nicht begehbar und aus diesem Grunde gesperrt sein. Die Kirchenverwaltung und die am Bau beteiligten Firmen bitten alle Kirchenbesucher die Absperrungen zu beachten und nicht eigenmächtig, abgesperrte Bauflächen zu betreten.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Mi, 13. August 2014

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