Sternsingeraktion 2014

„Segen bringen, Segen sein!“ – Drei Könige sind wieder unterwegs und sammeln Spenden für arme Kinder dieser Welt

Ministranten sammeln für die Kinder in der dritten Welt

 

Prächtige Gewänder, funkelnde Kronen und leuchtende Sterne: Am morgigen Freitag und am Samstag sind die Sternsinger der Pfarrgemeinde „St. Martin“ wieder in den Straßen von Miltach unterwegs. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B*14“ bringen sie als die Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt.

 

Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 56. Aktion Dreikönigssingen. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet, die inzwischen die weltweit größte Solidaritätsaktion ist, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 2.200 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.

 

Mit dem Leitwort „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!“ machen die Sternsinger aufmerksam auf das Schicksal von Flüchtlingskindern in aller Welt. 46 Prozent der geschätzt 45,2 Millionen Menschen auf der Flucht sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ob in Afrika, Asien oder Lateinamerika:

 

Sternsingeraktion

Die Sternsinger helfen Flüchtlingskindern in zahlreichen Ländern. Kinder, die wegen des Bürgerkriegs aus Syrien geflohen sind, erhalten Medikamente, Lebensmittel und Decken. In Südafrika oder im Kongo sorgen Projektpartner dafür, dass Flüchtlingskinder an ihrem Zufluchtsort zur Schule gehen können. Traumatherapie und Friedenserziehung stehen in ehemaligen Bürgerkriegsländern wie Sierra Leone oder Sri Lanka auf dem Programm. Örtlich rückt das Flüchtlingslager in Dzaleka im Beispielland Malawi (Ostafrika) in den Mittelpunkt der Aktion. Knapp 17.000 Menschen leben in dem Lager, in dem die Sternsinger ebenfalls Schulprojekte und Programme zur Traumatherapie unterstützen.

 

Doch nicht nur Flüchtlingskinder profitieren vom Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden. Gemeinsam mit ihren jugendlichen und erwachsenen Begleitern haben sich auch die Sternsinger aus Miltach auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie kennen die Nöte und Sorgen von Kindern rund um den Globus und sorgen mit ihrem Engagement für die Linderung von Not in zahlreichen Projektorten. Aber nicht nur die Projekte des Kindermissionswerkes werden unterstützt, auch für die Aufgaben der Maristen Mission (u.a. in Kenia wo Frater Gottried Prechtl viele Jahre tätig war und in Asien) sowie weitere Projekte wie z. B. der Bau der Krankenstation von Abbe Dr. Frederic Fungula (im Kongo) und der indischen Geistlichen Lourdhu Jeevaraj und Rockose Kolenchery werden aus dem Erlös dieses Sternsingeraktion unterstützt. Dabei können zum Beispiel wieder Nähmaschinen in Indien angeschafft werden um den dortigen Mädchen einen Nähkurs und damit ein regelmäßiges Einkommen zu ermöglichen.

 

Indien Nähkurs

 

Beim Neujahrsgottesdienst am Mittwoch Abend wurden die Ministranten der Pfarrei von Dekan Augustin Sperl ausgesandt. Der Geistliche spendete den Kindern seinen Segen und weihte den Weihrauch und die Kreide, mit denen die Sternsinger ihren Segensspruch an die Türen der Häuser des Ortes schreiben werden. Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg sind die Miltacher Ministranten dann morgen Freitag und übermorgen Samstag unterwegs. Jeweils von 9 Uhr bis etwa 16 Uhr wollen sie die Bewohner der verschiedenen Ortschaften der Pfarrei besuchen und um Spenden bitten. Die Verantwortlichen der Pfarrei bitten um freundliche Aufnahme der Kinder.

 

Am Sonntagvormittag, beim Gottesdienst um 10 Uhr, findet dann die Rückkehrfeier der Sternsinger statt, wobei sie in ihren Dreikönigsgewändern den Ministrantendienst verrichten und im Verlauf der Messfeier ihre Spenden an Pfarrer Sperl übergeben werden. Gleichzeitig findet bei dieser Eucharistiefeier die Segnung des Dreikönigswassers und die Weihe von Weihrauch und Kreide für die Häusersegnung statt. Nach diesem Gottesdienst werden den Kirchenbesuchern von den Sternsingern wieder Dreikönigspäckchen (Weihrauch, Kohle und Kreide) zum Kauf angeboten.

 

Die Ortschaften werden wie folgt besucht:

Am Freitag: Flammried, Auwies, Heizelsberg, Anzenberg, Höhenried, Viechtacher Straße, Eismannsberg und Eben, Ringstraße, Hofacker, Herrnbrunnstraße, Höhenrieder Straße, Lindenstraße, Bahnhofstraße, Unterer und Oberer Hochweg, sowie untere Schönprunnstraße.

Am Samstag: Untervierau, Am Riedbach, Oberndorf, Am Perlbach, Chamer und Kötztinger Straße, Martinsplatz, Wendelingasse, Am Anger, Kapellensiedlung, Rossbergstraße, oberer Teil Schönprunnstraße, Tiefental, Riesl und Hütten sowie Wiederholungsbesuche.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Di, 31. Dezember 2013

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