„Bergler“ feierten kirchlich und weltlich
„Bergler“ feierten kirchlich und weltlich
30-jähriges Kapellenjubiläum, FFW-Jahrtag und anschließend Hallenfest
Fast auf den Tag genau feierte vor 30 Jahren die Dorfgemeinschaft Anzenberg mit einem Festgottesdienst die Fertigstellung der Fatimakapelle. Am Samstagabend, 10. August zelebrierte Kaplan Jürgen Eckl die Eucharistiefeier zu diesem Jubiläum, zugleich war sie die kirchliche Feier zum Jahrtag der FFW Eismannsberg. Die gesangliche Umrahmung gestalteten die „Martinssänger“ unter Leitung von Walter Stöger mit Teilen der „Waldlermesse“.
Landschaftlich beeindruckend liegt die Fatimakapelle am Waldrand von Anzenberg. Die Gottesdienstbesucher hatten seitlich auf Bänken Platz genommen, darunter Bürgermeister Johann Aumeier und die Abordnung der FFW Eismannsberg mit Fahnenträger; der kleine Altar zeigte zu den Versammelten hin. Kaplan Jürgen Eckl dankte für die Einladung und drückte seine Freude aus in der Heimat Eucharistie feiern zu können zum einen als Jahrtagsgottesdienst für die FFW Eismannsberg und zum anderen zum 30-jährigen Jubiläum der Kapelle. 1982 war Baubeginn und 1983 die Fertigstellung, in die sich viele Idealisten der Dorfgemeinschaft einbrachten. „Diese Kapelle ist seitdem immer wieder zur Begegnung mit Gott geworden, Menschen bringen ihre Anliegen zu Maria im Vertrauen, dass sie Fürbitte bei Gott einlegt. Die heutige Eucharistiefeier ist die intensivste Begegnung mit Gott“, so der Priester.
Nach der Lesung, vorgetragen von Martin Pinzinger, dem 2. Vorsitzender der FFW Eismannsberg, sang Walter Stöger die Psalmverse. In seiner Predigt erinnerte der Priester an die Erbauung der Kapelle. „30 Jahre sind eine große Zeitspanne, seitdem hat sich viel verändert, auch wenn man auf das eigene Leben zurückschaut. Auch die Situation und die Veränderungen der Kirche sind sichtbar. Immer wieder drehen Menschen der Kirche den Rücken. Menschen haben keinen Raum mehr für Gott. Kirchengebäude müssen geschlossen oder sogar verkauft werden – Gleichgültigkeit macht sich breit und wird zu einem Problem. |
Die Kirche ist manchmal Widrigkeiten ausgesetzt und wird als weltfremd angesehen, das sei eigentlich das Gegenteil, was Jesus wollte. Kirche ist nicht Selbstzweck, Kirche ist kein Verein. Es geht um den Glauben und wenn mir etwas darin liegt, muss ich mich dafür einsetzen und etwas dafür tun. Möglichkeiten dafür, dass Liebe und Barmherzigkeit sichtbar werden, gibt es genug“, so Jürgen Eckl. Er appellierte an die Eltern und Großeltern, den Kindern vom Glauben zu erzählen, denn gerade die Familie hat es in der Hand den Glauben weiterzugeben. „Viel zu oft werden die falschen Schätze gesehen; verschafft euch einen Schatz im Himmel, denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Nicht für die Schätze der Welt, sondern für Gott im Himmel sind wir Menschen erschaffen“.
In die Fürbitten des Feuerwehrkameraden Raab waren auch die Erbauer dieser Kapelle und die Verstorbenen der FFW Eismannsberg und der Dorfgemeinschaft einbezogen. Nach dem Segen, der besonders auch den Feuerwehrkameraden galt, dankte der Priester allen fürs Kommen und die Mitfeier sowie denjenigen, die einen Dienst übernommen haben, insbesondere Christian Röhrl für seine zuverlässige Vorbereitung dieses Gottesdienstes. „Die Verstorbenen sind nicht vergessen; sichtbares Zeichen sind die Totenbretter, die hier um die Kapelle einen schönen Platz gefunden haben. Ein neues kam hinzu, das für Anna Franz.“ Der Priester segnete es und meinte, dass es auch eine Mahnung zum Gebet sein möge. Mit einem Marienlied schloss die Gottesdienstfeier.
Erika Hofmann gab dann einen Rückblick auf den Bau der Fatimakapelle, die 1982 unter Federführung von Alfons Bergbauer sen. begann und 1983 der Muttergottes geweiht wurde. Die Dorfgemeinschaft ist stolz auf ihre Fatimakapelle, die zum Verweilen, Bitten und Beten einlädt. Im Laufe der Jahre sind die Totenbretter aufgestellt worden, sie erinnern an die Verfahren. Die Andachten während des Jahres in der Kapelle fördern das religiöse Leben. Im Jahr 2004 wurde auch der Festgottesdienst der FFW Eismannsberg anlässlich des 100-jährigen Bestehens gefeiert. Alljährliche Höhepunkte sind auch die Jahrtagsgottesdienste der FFW Eismannsberg vor der Kapelle. Hofmann dankte dem Kaplan, da er während seines Urlaubs diesen Gottesdienst heute zelebrierte. „Auch die Martinssänger waren von Anfang an eingebunden. Dank gebührt auch Monika Zistler für die abwechslungsreich gestalteten Andachten und den Helferinnen für die Reinigung der Kapelle und Pflege der Anlagen.“
Im Anschluss veranstaltete die FFW Eismannsberg zu ihrem Jahrtag ein Hallenfest und konnte sich über viele Besucher freuen.
Text und Bilder: Monika u. Erwin Vogl, Miltach
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