60. Geburtstag von Pfarrer Augustin Sperl

"Was dein Herz begehrt, sei dir geschenkt.."

Viele gute Wünsche konnte Pfarrer Sperl zu seinem 60. entgegennehmen – Feier mit der Pfarrgemeinde Miltach

 

Gäste, Vereinsabordnungen mit Fahnen, Bürgermeister mit Gemeinderäten und viele weitere Pfarrangehörige feierten am Sonntag, den 04.08., mit Dekan Pfarrer Augustin Sperl den Dankgottesdienst zu dessen 60. Geburtstag mit und erlebten einen überaus festlichen Ablauf. Dazu trug auch der Frauenchor Martini-Rhythmix in besonderer Weise bei. Da Pfarrer Sperl statt Geschenke um eine Geldspende für indische Aushilfspriester ersuchte, überreichte Norbert Neumeier im Namen der örtlichen Vereine den Betrag von 1.600 Euro. Nach dem Gottesdienst  war Sektempfang im Pfarrheim.

Geburtstag Pfr. Sperl

Der vom Frauenbund wirkungsvoll gestaltete Blumenteppich vor dem Volksaltar mit der Inschrift „Gottes Segen zum 60.“ fiel beim Betreten der St. Martinskirche sofort ins Auge.

In den Farben gelb-weiß war auch der übrige Blumen- und Fahnenschmuck gehalten. Mit einer Ministrantenschar, PGR-Sprecher Wolfgang Sterr und Kirchenpfleger Christian Röhrl zog Pfarrer Augustin Sperl zu festlichem Orgelspiel in die Miltacher Pfarrkirche ein, um mit allen Versammelten den Dankgottesdienst zu feiern.

Schon das erste Lied „Was dein Herz begehrt, sei dir geschenkt“ der Martini-Rhythmix und entsprechend instrumental untermalt von Robert Vogl (E-Piano) und  Karin Zollner (Querflöte), mit dem Wunsch „Gott behüte dich auf deinen Wegen“, bezog sich auf den 60. Geburtstag des Seelsorgers. Dieser meinte zu den Versammelten: „Gemeinsam waren wir schon oft vor Gott, um miteinander Freude aber auch Leid zu teilen. Heute stehe ich vor Gott um in der Eucharistiefeier, der schönsten und höchsten Form der Danksagung,  für die mir geschenkten 6 Jahrzehnte, wovon ich fast genau 12 Jahre Priester für die Miltacher Pfarrgemeinde sein darf, Gott zu danken.“ 

Die Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther berichtete, dass er unterwegs war um die Botschaft Jesu zu verkünden, das  Evangelium nach Lukas von der Aussendung der Jünger hierzu.  Als Kantor überzeugte wieder Alois Pielmeier.

 

Jeder Pfarrer braucht die Gemeinde

Pfarrer Augustin Sperls Predigt war persönlich bezogen, „60 Jahre sind ein Grund zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Bei einem Pfarrer lassen sich Privates und Berufliches schwer trennen, er darf Gottes Wirken bezeugen und Gottes Handschrift auch in seinem Leben erfahren.“ Rückschauend nannte er das Sprichwort: Der Mensch denkt, aber Gott lenkt – oder anders gesagt: Gott erreicht sein Ziel auch auf Umwegen. Zu seiner Person meinte Sperl, dass er in einfachen Verhältnissen mit zwei weiteren Geschwistern aufgewachsen sei, und doch Dank gutherziger Menschen das Gymnasium in Straubing besuchen konnte und dort im Internat wohnte. „120 Mark pro Monat waren damals auch schon viel Geld. Erst Anfang der 70er Jahre gab es die segensreiche Einrichtung des BAföG“. Dabei habe er gelernt, sich in die Not anderer hineinzudenken. „Nach der Priesterweihe war ich Kaplan in Deggendorf, wo es mir sehr gut gefallen hat und ich einen kurzen Weg nach Hause hatte. Im März 1981 wurde ich nach Furth i. W. abgeordnet, an den Eisernen Vorhang. Dieses für einen Niederbayer große Opfer war sinnvoll, denn ohne Furth i. W. hätte ich nicht von der Pfarrei Blaibach gehört. Als Nachfolger von Pfarrer Köstler kam ich nach Blaibach und bin nun seit fast 30 Jahren Pfarrer von Blaibach und seit 12 Jahren euer Pfarrer, beides gehört zusammen. Man kommt doch hin, wo der Herr es haben möchte. Diese 12 Jahre mit euch waren für euch kein Nachteil  als Pfarrgemeinde. Es mag Gottes Fügung sein, wenn Pfarrer und Gemeinde sich gut verstehen, ich glaube sagen zu können, dass die Chemie zwischen euch und mir stimmt“, so Pfarrer Sperl. Er bat die Gläubigen, den Sonntag zu heiligen mit dem Besuch des Gottesdienstes, denn jede Gemeinde braucht einen Pfarrer, aber genauso braucht der Pfarrer die Gemeinde zur Erfüllung seiner Aufgaben. Vor 30 Jahren lag in unserer Diözese der Gottesdienstbesuch  bei 35 Prozent, jetzt sind es zwischen 12 und 15 Prozent und das macht jedem Seelsorger innerlich zu schaffen. Ich vermisse am Sonntag die Kinder“, so der Pfarrer. Bei  zwei Pfarrgemeinden bleibe die persönliche Zuwendung manchmal buchstäblich auf der Strecke, daher bat er um Vergebung, wenn er jemand unbedacht oder unbewusst gekränkt haben sollte. „Ich bin seit 34 Jahren ein Priester und noch immer freut mich das Vertrauen, dass Menschen, ob Jung oder Alt, Reiche und Arme, Männer und Frauen, mir entgegenbringen. Sie vertrauen mir ihre Sorgen und Nöte an, ihre Wunden – das macht diesen Beruf so reich und so wertvoll; manchmal spüre ich auch eine gewisse Distanz, wenn wieder einmal ein dunkles Kapitel der Kirche in den Medien auftaucht. Die Öffentlichkeit misst hier mit zweierlei Maß. Ich erlebe immer wieder helle und freudvolle Seiten und es macht mich froh, wenn die Gottesdienste mit Musik und Gesang gestaltet werden. Gesang ist Gebet.“ Es freue ihn auch, wenn Mesner, Kirchenverwaltung, PGR oder Frauenbund ihr Gotteshaus schätzen, schmücken und  bei besonderen Anlässen ganz wunderbar gestalten. In unserer Zeit kommt immer noch eine große Hilfsbereitschaft der Menschen auf wenn Not erlebbar ist, beispielsweise die Hochwasserkatastrophe in Deggendorf oder auch die erlebten Gesten des Trostes in der Trauer. Der Priester findet es gut, dass wir noch hinausziehen zum Friedhof und dort Abschied nehmen dürfen.  „Ich liebe meinen Beruf, ich liebe meine Kirche, ich liebe diese meine Pfarrgemeinde.“

Geburtstag Pfr. Sperl Kindergarten Sehr passend war das Lied des Chores „Der Herr segne dich….“ Die Vorschulkinder des Miltacher Kindergartens durften nun vortreten und ihre Glückwünsche überbringen. Sie sangen freudvoll, begleitet von  Gabi Prechtl „Wie schön dass du geboren bist..“  Sichtlich gerührt nahm der Beglückwünschte von jedem Kind eine Blume entgegen.

Bürgermeister Johann Aumeier meinte in seiner Glückwunschansprache: „Ich habe Sie selten so strahlend gesehen wie heute. Ein Geburtstag, wie Ihrer vor 60 Jahren, ist tief empfundene Dankbarkeit und Liebe.“ Wohl stellten sich Ihre Eltern die Frage, was einmal aus dem Kinde werden wird. Zwischen Kommune und Pfarrer habe sich ein ausgezeichnetes Verhältnis entwickelt ohne große Meinungsverschiedenheit. Im Namen der Gemeindebürger gratulierte Aumeier, „haben Sie vielen Dank für Hilfe und Beistand. Es ist ein Segen, dass es Menschen wie Sie gibt; die Pfarrei fühlt sich wohl.“

Für die Pfarrei, die Kirchenverwaltung und den  Pfarrgemeinderat gratulierten Christian Röhrl und Wolfgang Sterr dem Seelsorger. „Wir wünschen für die Zukunft alles Gute, Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit und Gottes Segen.“ Vor fast 12 Jahren habe Pfarrer Sperl als Pfarradministrator die Verantwortung für die Pfarrei Miltach übernommen und seitdem bestehe eine gut funktionierende Seelsorgeeinheit. Geburtstag Pfr. Sperl Redner

„Probleme bei Übernahme der Miltacher Pfarrei wie ruhender Frauenbund, unvollständiger PGR, keine Jugendgruppe, geringe Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern, lösten sich, nach und nach lief alles wieder besser. PGR und Kirchenverwaltung harmonieren bestens und der FB ist aktiver als je zuvor und brachte sich zum heutigen Anlass mit einem wunderbaren Blumenteppich ein“, so Wolfgang Sterr. 2007 wurde der Jubiläumsgottesdienst eingeführt, 2005 das Pfarrfest. Besondere Höhepunkte waren wohl die Mission 2010 und 2011 die Primiz von Jürgen Eckl. Es bestehen zwei Gesangsgruppen, die Martini-Rhythmix, die heute mit ihren Liedern sehr beeindrucken und die Martinssänger. Das Verhältnis zwischen den kirchlichen Gremien und unserem Pfarrer ist sehr gut“, so Sterr.  

Kirchenpfleger Christian Röhrl blendete auf die mit Pfarrer Sperl und der Kirchenverwaltung geleistete 12-jährige segensreiche Arbeit zurück, die von gegenseitigem Einvernehmen geprägt war. Das Pfarrheim "St. Martin" wurde 2003 erbaut, das Pfarrbüro hierin integriert, betreut von Adele Wühr und als deren Nachfolgerin von Brigitte Kerscher und die Räumlichkeiten von den Gruppen mit Leben erfüllt. Seit 2003 unterstützt Gemeindereferent Franz Strigl die seelsorgerliche Arbeit großartig. Als  Baumaßnahme fiel die Bankheizung im Jahr 2006 an; die Organisation und Durchführung der Primiz war eine großartige Leistung der Pfarrei Miltach. Das Innere der Martinskirche wurde neu getüncht, und seit 2010 haben wir eine moderne Sprechanlage installiert. Nun ist man in der Planung für die Sanierung des Kirchturms“, so Röhrl. Pfarrer Sperl begleitete die Pfarrwallfahrt 2009, die  Ministrantenwallfahrt 2010 nach Rom und die Pilgerreise in das hl. Land. Röhrl wünschte, dass Pfarrer Sperl noch lange der Pfarrei als Seelsorger erhalten bleibe.

Geburtstag Pfr. Sperl

Auch die Ministranten gratulierten zum 60. Sie überreichten als Geburtstagsgeschenk einen modernen Gartenstuhl, „damit Sie sich besser entspannen können in Blaibachs Pfarrgarten oder wenn Sie die Predigt vorbereiten“. Norbert Neumeier gratulierte dem Geistlichen zu seinem Sechzigsten im Namen der Miltacher Vereine und wünschte weiterhin Gesundheit und viel Schaffenskraft zum Wohle der Pfarrgemeinde.

„Auch die Vereine können das gute Auskommen mit dem Pfarrer bekräftigen, der immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Wünsche hat, beispielsweise zuletzt beim 90-jährigen Gründungsfest des FCM, die Predigten beeindrucken. Sie, Pfarrer Sperl, planen bei Festgottesdiensten der Vereine die entsprechende Vorbereitung und die Gottesdienste werden zum Höhepunkt; das Verhältnis ist von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Auch in den Vereinen basiert die Arbeit von Unterstützung und Anpacken, besonders auch bei der Feuerwehr.“ Statt Geschenke überreichte Neumeier im Auftrag der Vereine eine Spende von 1.600 Euro zur Unterstützung von Priestern, die Pfarrer Sperl in seinem Pfarrbrief nannte. 

Ein Lied des Frauenchores drückte das Einander mögen aus. Die Anwesenden stimmten in einen großen Applaus ein.  Der Geistliche meinte, „auch einem Pfarrer tut es gut, dass man ihn mag“. Die Martini-Rhythmix  sangen zuletzt: „Wir gratulieren dir von Herzen und wünschen dir für alle Zeit Gesundheit, Glück und Gottes Segen, viel Freude und Zufriedenheit..“.  Mit Applaus bekräftigten die Pfarrangehörigen das Gesungene.

Geburtstag Pfarrer Martini Rhythmix

„Vergelt’s Gott für dieses Geburtstagslied, für die Ehre, den Kirchenzug und die Beiträge, sie sind letztlich auch an Jesus Christus gerichtet. Danke, dass Sie mit mir gefeiert haben“, so der Geistliche. Zum Auszug spielte der Organist Präludium und Fuge von Johann Sebastian Bach.

 

Danach lud Pfarrer Sperl alle zum Stehempfang in das Pfarrheim St. Martin ein, wo Getränke,  delikate Brötchen und Snacks vorbereitet waren. Hier hatten die Pfarrangehörigen die Gelegenheit ihrem Pfarrer persönlich zu gratulieren.

Geburtstag Pfr. Sperl Gratulanten 

Text und Bilder: Monika u. Erwin Vogl, Miltach sowie Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

60. Geburtstag Pfarrer Sperl (SO, 04. August 2013)

Am Sonntag, 04. August 2013 feierte Dekan, Pfarrer Augustin Sperl mit der Pfarrgemeinde Miltach seinen 60. Geburtstag mit einem Dankgottesdienst und einem anschl. Stehempfang im Pfarrheim.

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Veröffentlichung

So, 04. August 2013

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