Fronleichnam 2013

Fronleichnam in der Pfarrkirche gefeiert

regnerisches Wetter erlaubte auch heuer keine Prozession im Freien


Erneut nach 2012 war er auch in diesem Jahr nicht möglich, wegen der kühlen und sehr regnerischen Wetterprognosen die Fronleichnamsprozession zu den vier Feldaltären im Ort durchzuführen. So wurde bereits am Vorabend entschieden, die Feierlichkeiten in der Pfarrkirche durchzuführen. Die Mesnerfamilie Röhrl hatte das Gotteshaus tags zuvor bereits festlich mit Birkenbäumchen und den Kirchenfarben weißgelb geschmückt. Mitglieder des Frauenbundes hatten wieder in liebevoller Kleinarbeit einen ansehnlichen Blumenteppich gestaltet.

So versammelten sich am Donnerstag die Vereine aus dem Pfarrgebiet, die Gläubigen und die Kommunionkinder dieses Jahres um 8 Uhr in der Pfarrkirche um dort bei einem festlichen Gottesdienst den kirchlichen Feiertag zu begehen. Zahlreiche Ministranten geleiteten Dekan Augustin Sperl zum Altar. Christian Hartl an der Orgel und Alois Pielmeier als Kantor gestalteten die Messfeier mit.

Nur wenige wissen heute, dass das Fest Fronleichnam auf die Forderung der Ordensfrau Juliana von Lüttich zurückgeht. In nächtlichen Visionen beauftragt sie der Herr ein Fest zu Ehren „des heiligen Leibes des Herrn“ einzuführen. Diese Vision deutete sie so: Im Kranz der Feste des Kirchenjahres fehle noch ein einziges, wichtiges Fest, nämlich ein besonderes Fest der Eucharistie. Sie tritt 1245 mit diesem Anliegen an ihren Bischof Robert von Lüttich heran. Bereits ein Jahr später ordnet er für die Diözese Lüttich das Fest an. 1264 schreibt Papst Urban IV es für die ganze Kirche vor.

Dekan Augustin Sperl verdeutlichte in seiner Festansprache den Sinn des Fronleichnamsfestes. Er nahm dazu eine Darstellung auf dem Miltacher Traghimmel zum Anlass. Dort ist der Vogel Pelikan abgebildet. Das Bild vom Pelikan geht zurück auf eine alte Tierlegende aus Ägypten, wo der Pelikan am Nil und in der Wüste lebt. Pelikan

 Die Legende erzählt von dem Vogel, dass er seine Jungen, wenn sie bereits am Verhungern und Verdursten sind am Leben erhält. Er schlägt sich mit dem spitzen Schnabel eine Wunde in seinen eigenen Körper, in die Brust und füttert dann seine Jungen mit seinem eigenen Fleisch und Blut und bewahrt sie so vor dem Tod. Aber er selbst stirbt dabei. Das ist auch ein Hinweis für das Geheimnis der Eucharistie: Christus gibt sich hin, damit wir leben. Der Priester verdeutlichte: „Er nährt uns mit seinem Fleisch und Blut, mit seinem Leib, der für uns hingegeben wird, mit seinem Blut, das für uns vergossen wird. Seine Liebe bis zum Tod steht hinter der Eucharistiefeier. Christus ist das Brot von dem wir leben. Sein Tod schenkt uns das Leben.“ Zu ihrem Glauben bekennen sich die Christen heute in der Fronleichnamsprozession. Dabei gehen sie mit Jesus Christus durch die Straßen, vorbei an den Wohnhäusern und an den Stätten ihrer Arbeit, an den Stätten ihrer Freizeit. „Wir tragen ihn so in alle Bereiche unseres Daseins, damit er sie segne und alle Tage bei uns bleibt. So wird die Prozession zu einem Abbild unseres Lebens.“

Fronleichnam 2

Am Ende der Messe wurde das Allerheiligste in der Monstranz durch die Kirche getragen. Litaneien und Psalmen begleiteten den Geistlichen mit den Ministranten und Kommunionkindern auf ihrem Weg. Bei vier Stationen am Volksaltar wurden die Evangelien verkündet und nach alter Tradition die Fürbitten vorgetragen. Die Kommunionkinder trugen Blumensträußchen und die Ministranten Fackeln in ihren Händen.

Am Ende der Feierlichkeiten dankte der Priester allen Teilnehmern für ihre Mitfeier, sowie allen Verantwortlichen die mit ihren Mühen und ihrem Geschick zum Gelingen des Festtages beigetragen haben.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 30. Mai 2013

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen

Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.