Fußwallfahrt nach Altötting
Zu Fuß unterwegs zum Gnadenbild von Altötting
Wer einmal mitgeht, den packt es immer wieder
Immer dann, wenn das Pfingstfest näher rückt, weiß eine kleine Gruppe von Miltachern, Blaibachern und Wolfersdorfern, dass es wieder Zeit wird, für die Fußwallfahrt nach Altötting. Es organisieren sich immer wieder einzelne Familien aus der Pfarrgemeinde Miltach und der näheren Umgebung, schließen sich der Straubinger Pilgergruppe an und marschieren die rund 97 Kilometer von der Gäubodenmetropole bis zum Marienwallfahrtsort Altötting. Alle zwei oder drei Jahre sogar wird von Miltach aus gestartet und der oft doch recht beschwerliche Weg von gut 135 Kilometer durch den vorderen Bayerischen Wald bis zum Marienwallfahrtsort in Angriff genommen. Das eigens dafür angefertigte, kleine Pilgerkreuz ist immer mit dabei. Am Donnerstag Vormittag wird in Miltach gestartet, dann führt die Pilgerstrecke die Wallfahrer über Anhöhen und Täler, durch die Orte Haselbach, Hunderdorf, Strasskirchen und Ganacker bis nach Landau, wo man sich immer am Pfingstsamstag früh der Wallfahrt aus Straubing anschließt. In Haselbach traf die Gruppe heuer auch noch den früheren Ortsgeistlichen von Miltach, Pfarrer Johann Six mit seiner Schwester Cilla.
Beide begleiteten die Pilger aus dem Regental bis nach Mitterfels und beteten zusammen mit ihnen die Marienandachten aus dem Straubinger Pilgerheft. Den Rosenkranz immer wieder betend und singend folgt der Weg weiter über Haunersdorf und Falkenberg nach Eggenfelden wo am späten Nachmittag Quartier für die Nacht bezogen wird. Jeden Tag werden dabei an die 35 Kilometer überwunden. Jedoch kann von ausreichender Nachtruhe nicht die Rede sein, denn bereits um Mitternacht gilt es dann die letzten Kilometer nach Altötting in Angriff zu nehmen, um dort am morgen des Pfingstsonntages unter dem Glockengeläut über dem Kapellplatz mit rund 1000 Mitpilgern zu ziehen und unter Klängen von festlichen Marienliedern in die große Anna-Basilika einziehen zu dürfen. Weil das große Gotteshaus in diesem Jahr renoviert wird, fand der Gottesdienst der Wallfahrer im benachbarten Kirchenzelt statt. Das ist wohl auch der Moment, in dem sich jeder schon auf das nächste Jahr freut, egal wie schwer der Weg auch an manchen Stellen gewesen ist. „Drücken einen dann so manche Blasen an den Füßen und schmerzen die Gelenke, so ist man immer wieder froh und glücklich es trotzdem geschafft zu haben.“ so Josef Prechtl, der in diesem Jahr, zusammen mit seinem Bruder Franz Prechtl zum 30. Mal als Fußpilger den Marienwallfahrtsort mit der Schwarzen Madonna erreicht hat. Aus diesem Anlass konnten die beiden Brüder auch am vergangenen Pfingstmontag Vormittag bei einem Dankgottesdienst in der Karmelitenkirche in Straubing Ehrungen in Form einer Dankesurkunde entgegen nehmen.
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