Maiandacht am Jägerkreuz
Maiandacht beim Jägerkreuz zu Ehren der Mutter Gottes
Viele Gläubige fanden wieder den Weg zum Gedenkkreuz
Eine recht schöne Tradition und ein würdiges Zeugnis tiefer Marienverehrung sind die vielen Maiandachten, welche Land auf Land ab den Wonnemonat Mai im Dorfleben in vielen Gemeinden prägen. Überall werden sie an Wegkreuzen, in Kapellen und an Gedenkplätzen abgehalten und zeugen von der tiefen Marienfrömmigkeit und der innigen Verehrung der Gottesmutter. Auch bei einer feierlichen Maiandacht, die am Sonntag, 12. Mai Abends am Miltacher Jägerkreuz stattfand, haben wieder Gläubige aus der Pfarrgemeinde und den umliegenden Orten, ein solches Zeichen der Marienverehrung abgelegt.
War der Nachmittag noch sehr kühl und regnerisch, war es für die Verantwortlichen zunächst ein stetes Hoffen und Bangen, die Andacht abhalten zu können. Doch Petrus hatte ein Einsehen und bescherte den Gläubigen trockenes Wetter. Die herrliche und klare Fernsicht war der Ausgleich für das doch kühle Wetter. Die Erwachsenen, sowie Kinder und Jugendliche hatten den rund 40minütigen Aufstieg zum Gebetsplatz auf sich genommen, um bei der gemeinsamen Andacht den Lob Mariens anzustimmen. In wunderschönem, sattem Grün schimmerte das Regental, sowie der Ort Miltach den Betrachtern entgegen. Die von der Feuerwehr Miltach organisierte Maifeier wurde mit besinnlichen Texten zur Gottesmutter Maria und passend zum Muttertag, durch Gemeindereferent Franz Strigl und Kirchenpfleger Christian Röhrl, gestaltet. „Maria, die gute Mutter“ war der Grundtenor dieser schönen Feierstunde. Die Sitzbänke, die durch Günther Röhrl und Stefan Röhrl zum Jägerkreuz herauf gebracht wurden, waren gut besetzt und boten den Gläubigen Rastmöglichkeit vor dem Rückweg zurück in den Ort. Die bekannten Marienlieder, welche gemeinsam angestimmt wurden, gereichten zum Lob und Preis der Jungfrau Maria. Der interessante Rund-um-Blick über den Ort im Regental und die Höhenzüge darüber, bis nach Rattenberg und Harrling hinüber, schenkte den Anwesenden einige Minuten der Ruhe und Besinnung. Vor 42 Jahren, 1971, wurde das Kreuz durch tatkräftige Jäger und unter der Mithilfe einiger weiterer Männer aus der Gemeinde Miltach, an diesem Platz, auf dem Grund der Familie Karl (Plarnhof), aufgestellt. Aus diesem Anlass durfte auch während dieser Andacht am Sonntagabend ein Totengedenken in Erinnerung an die verstorbenen Jagdpfleger nicht fehlen. Die seit Jahren fest zum Kirchenjahr gehörende Maiandacht am Jägerkreuz ist für viele Bürger immer wieder die beste Möglichkeit zu diesem schönen Fleck, hoch über der Gemeinde, zu kommen. Nach einer kurzen „Sitzweil“ wobei die Feuerwehr Miltach mit Getränken aufwartete, traten die Gläubigen wieder den Rückweg in den Ort an.
Text und Bild: Christian Röhrl, Miltach
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