Drucktechniken bei Gesundheitsproblemen erlernt

Drucktechniken bei Gesundheitsproblemen erlernt

Kursteilnehmer zeigten sehr großes Interesse -  Schwester Jubilata referierte

 

Wenn ein Organ oder Körperteil krank ist, schmerzt meist auf Druck der entsprechende Punkt auf der Fußsohle bzw. in der Innen- oder Außenseite des Fußes. Beim dreistündigen Kurs des Frauenbundes Miltach am Montagabend, 29. April,  zum Thema „Fußreflexzonen am Fuß“ erfuhren die Besucher, wie man sich durch gezielte Drucktechnik an den Füßen selbst helfen und Probleme sowohl an den Gelenken als auch an den inneren Organen beheben kann. Schwester Jubilata Marder vom Kloster Strahlfeld hatte zu ihrem Referat entsprechende Schautafeln parat, sprach aus ihrem Erfahrungsschatz und übte anschaulich und mit Erfolg die entsprechende Anwendungen praxisnah an bereitwilligen Schmerzpatienten an.

Zu diesem Kurs hatte sich der Pfarrheimsaal mit 48 Teilnehmern gefüllt; Bärbel Holzapfel vom Frauenbundteam freute sich über das große Interesse und stellte Schwester Jubilata vom Kloster Strahlfeld vor. Sie meinte, es sei nur ein „Mini-Kurs“, aber die Leute sollen manches in den Griff kriegen, wie beispielsweise bei Migräne, Zähne knirschen, bei Knieproblemen, Sodbrennen, Blähbauch usw.  „Wo tut’s weh?“ fragte sie eingangs und hörte bekannte gesundheitliche Probleme. Die Referentin zeigte an einem Schaubild, dass der menschliche Körper in 10 Längslinien, jeweils 5 rechts und 5 links, von Kopf bis Fuß, eingeteilt ist, die „Nervenkabel“. Die Nervenenden aller Organe befinden sich an bestimmten Stellen im Fuß, dabei stellt der linke Fuß die linke, der rechte Fuß die rechte Körperhälfte mit den jeweiligen Organen dar. Am effektivsten zu bearbeiten seien die Nerven an den Füßen, daher gelte es sie bei Schmerzempfindungen zu „putzen“, das heisst die entsprechenden Punkte nicht hin und  herzuschieben, sondern zu zermalmen, zu drücken, am besten macht man es mit der Daumenkuppe oder mit einem kleinen „Stöckli“, wie die Schwester in ihrem schwäbischen Humor sagte. An der Reaktion –ein Aufschrei- der einzelnen erkennt man ob das entsprechende Organ oder Gelenk geschädigt ist.

An einem Teilnehmer demonstrierte die Referentin wie man bei einem Nackenproblem vorgeht. Bei Migräne und Kopfschmerz galt der entsprechende Druck der Rille zwischen der großen Zehe und der folgenden. Eine Erste Hilfe wäre auch, in der Rille zwischen Daumen und Zeigefinger zu drücken. „Gebt diese Methode weiter, um die Migräne auszurotten“, so die Schwester, „und viel trinken, denn Migräne kommt von Wassermangel!“ Die Referentin erklärte die entsprechenden Arbeitsweisen und Funktionen des menschlichen Körpers. Um besser atmen zu können, sei in jede Zehenrille des oberen Fußes zu drücken. Bei Drehschwindel ist die große Zehe zu massieren. An den Längsseiten des Innenfußes zeigte Schwester Jubilata die Druckstellen für Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule auf, die es zu „putzen“ gibt und sprach über Knie- und Lendenwirbelsäulenprobleme. Bei Frauen ist der „Hallux“ verbreitet, ein Schiefstand der großen Zehe, kommt wohl von den Jugendsünden: hohe Absätze, aber auch Vererbung. „Die Schuhe nach dem Fuß kaufen, nicht nach dem Kopf!" aber auch hier wusste die Schwester die Punkte, ebenso bei Hüft- und Ischiasproblemen.

Am Schaubild waren die Reflexzonen an der rechten und linken Fußsohle gut ersichtlich, den Organen zugeordnet. So ist die Einteilung der Unterseite des großen Zeh für den „Kopf“ zuständig, die Zehverjüngung zum Ballen hin für Speiseröhre, Kehlkopf, Stimmbänder usw. Als „Schlafzeh“ bezeichnete Schwester Jubilata die linke Zehe neben der kleinen. Gerne meldeten sich Zuhörer, um von der Referentin das Gesagte demonstrieren zu lassen.

Der Kurs war trotz der Länge überaus interessant. Die Teilnehmer saßen sich gegenüber, den entsprechenden Fuß auf dem Oberschenkel des Partners, mehr oder weniger „Au“-Rufe zeigten, wo es wohl fehlt. Als Getränk für zwischendurch stand Wasser bereit. Am Schluss bedankte sich Bärbel Holzapfel für den sehr interessanten Kurs, bei dem jeder für sich Erfahrungen sammeln konnte.

 

Text und Bild: Monika u. Erwin Vogl, Miltach

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Veröffentlichung

Fr, 03. Mai 2013

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