Ostern 2015 in unserer Pfarrgemeinde

„Ich glaube an die Auferstehung und lasse meinen Jesus nicht.“

Die Kartage und das Osterfest wurden in Miltach von vielen Gläubigen mitgefeiert

 

Am Ostersonntag früh am Morgen um 5 Uhr, als es noch dunkel war, erneut gerufen durch die Karfreitagsratschen der Ministranten, versammelte sich die Kirchengemeinde im Dunkel der Gotteshauses, um die Osternachtfeier zu begehen und der Auferstehung Jesu zu gedenken. Auf dem Platz vor dem Kirchenportal segnete Dekan Augustin Sperl die neue Osterkerze. Der Priester entzündete die von Hand schön verzierte Kerze am lodernden Osterfeuer. Zusammen mit den Ministranten zog der Geistliche in das noch dunkle Kirchengebäude ein, wo schließlich die unzähligen Kerzen der Gläubigen von der Osterkerze aus, durch die Messdiener, entzündet wurden und den Kirchenraum in ein gelblich schimmerndes Kerzenlicht tauchten. Von der Mesnerfamilie Röhrl und weiteren fleißigen Helfern wurde die Kirche wieder wunderbar geschmückt. Nach dem festlichen Exultet, dem großen Osterlob, trugen die Lektoren in verschiedenen Lesungen aus dem Alten Testament, die durchaus wechselvolle Geschichte des katholischen Kirche und des Israelitischen Volkes vor, ehe dann alle Gottesdienstbesucher beim Gloria in das freudige Osterlob einstimmten, bei dem dann auch wieder alle Glocken vom Kirchturm erklangen, welche seit dem Gründonnerstag verstummt waren. In seiner Osterpredigt verdeutlichte Dekan Augustin Sperl einmal mehr: „Dies ist die Nacht“, so haben wir es im Osterlobpreis immer wieder gehört, „o wahrhaft selige Nacht.“ Es ist die Nacht der Nächte, keine andere kommt ihr gleich – nicht einmal die von uns so tief empfundene Weihnachtsnacht. Und weiter: „Irgendwann sind wir alle mal dran!“ sagt man häufig. Doch seit Ostern bekommt dieser Satz eine ganz neue Bedeutung. „Irgendwann sind wir alle mal dran“, nicht nur mit dem Sterben, sondern vor allem mit dem Leben, dem endgültigen, ewigen Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Neue, österliche Menschen sind wir dann, wenn wir die Dunkelheiten des Lebens auszuhalten versuchen, im Blick auf das österliche Licht. Das ist der große Sinn unseres Lebens, dass wir uns wiedersehen in Christus. Und wenn er nicht auferstanden wäre, wäre sein Grab auch unser Grab. „Ich glaube an die Auferstehung und lasse meinen Jesus nicht.“, so der Priester in seiner Osterbotschaft.

 

Bei der folgenden Tauferneuerung segnete der Geistliche das Osterwasser. Der Geistliche tauchte die Osterkerze darin ein und verteilte das geweihte Wasser dann über die Gläubigen aus. Am Ende der festlich gestalteten Eucharistiefeier segnete der Priester schließlich noch die mitgebrachten Speisen von Brot, Eiern, Salz, Fleisch und Wein. Die Gläubigen nahmen das Osterlicht mit nach Hause, in dessen Schein sie dann in ihrer häuslichen Tischgemeinschaft Ostermahl hielten. Auf Einladung der Pfarrgemeinde versammelten sich auch dieses Jahr wieder Gottesdienstbesucher im Pfarrheim zum gemeinsamen Osterfrühstück. Nachdem Pfarrer Sperl die Speisen gesegnet hatte, verbrachten die Pfarrangehörige einen angenehmen Sonntag Morgen. Der Erlös aus dieser Aktion und dem Verkauf der Osterbrote an die Gläubigen fließt in die örtliche Ministrantenkasse zur Finanzierung der diesjährigen Romwallfahrt und weiterer Freizeitaktivitäten der Messdiener.

 

Zu den weiteren großen Ostergottesdiensten am Sonntagabend und am Ostermontagvormittag, zelebriert von Dekan Augustin Sperl, kamen viele Gläubige und Gäste in die Pfarrkirche „St. Martin“ und feierten gemeinsam das Osterfest. Die Feiern an den Kartagen und an Ostern wurden außerdem von Alois Pielmeier als Kantor gesanglich begleitet. Eine beachtliche Anzahl von Ministranten hat außerdem bei den liturgischen Feiern der vergangenen Tage dazu beigetragen, diese in einem besonders festlichen Rahmen zelebrieren zu können.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

Kar- und Ostertage 2015 (SO, 05. April 2015)

Bilder von den Kartagen und den Osterfesttagen des Jahres 2015

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Veröffentlichung

So, 05. April 2015

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